So manche Aphorismen sind eher Euphorismen.

Schöne Gedanken kommen von schönen Gefühlen. Schöne Gefühle von schönen Gedanken. Dann laßt uns fühlen und danken.

Demokratie ohne Wandlung, wäre wie ein Schüler, der Jahr für Jahr dieselbe Klasse wiederholt

Not macht erfinderisch. Aber so mancher „Erfinder“ macht erst die Not anderer.

Der Mensch hat schon viel an der Erde verändert. Aber sie auch am Menschen. Hätte sie ihn doch auf den Bäumen gelassen… gäbe es sicher noch mehr Bäume.

Jesus predigte in der Wüste. Die meisten Pfarrer heute auch.

Es sind meist die, die Geld haben, die behaupten, es sei nicht das wichtigste.

Erst wenn wir dem Leid einen Sinn verleihen, bekommt es auch einen.

Auch der getretene Wurm krümmt sich – manchmal in die falsche Richtung.

Wer sich in der Politik wirklich auskennt, würde nie und nimmer Politiker werden.

Vorurteile brauchen keine Täter. Sie existieren, bis einer gefunden wird.

Selbst Gräber hüten nicht mehr alle Geheimnisse, dank Gentechnologie und forensischer Medizin.

Fehler sind sehr familiär und bleiben deshalb auch nicht gern allein.

Der Kluge weiß, daß er nichts weiß. Der Dumme weiß schon alles.

Die Puritaner haben die Welt auch nicht besser gemacht, nur enger.

Die Wissenschaft weiß inzwischen mehr über uns, als wir über sie.

Die Doppelkonsonanten, die in anderen Sprachen tunlichst vermieden werden, wurden nicht abgeschafft, sondern sogar zu Drillingen inflationiert.

Nur die geheimen Dinge erscheinen den Leuten interessant. Deshalb kommen sie mit dem Alltäglichen auch so schlecht zurecht.

Das Finanzamt ist ein konzentriertes Lager der Steuerungerechtigkeit.

Mit dem Denken ist das so eine Sache: Die einen denken, daß sie es tun, die anderen tun’s, ohne daran zu denken.

Er fand die passenden Worte. Sie paßten ihm, den anderen weniger.

Ich habe keine Zweifel, daß die Zweifel uns haben.

Was ist der Unterschied von ermessen und vermessen bei Behörden? Keiner!

Die Not bleibt ein Despot. Man muß ihr auch noch gehorchen.

Jede Generation macht ihre eigenen Dummheiten. Das allein ist es, das uns die Geschichte lehrt.

Fraktionszwang ist die „Gleichschaltung von Demokraten“, oder was von ihnen übrig blieb.

Keine Antwort ist auch ein Mißverständnis.

Erkenntnis wird hinten mit „s“ geschrieben, nicht mit „x“.

Wer der Regierung Vorschläge macht, bekommt Schläge zurück, als Abschläge, Zuschläge und Rückschläge.

Mißlungene Bosheiten werden fälschlicherweise leicht als Dummheit abgetan.

Wir alle sind Statisten der Statistik.

Versuchungen sind die Urmütter aller Werbung.

Die Chance eröffnet auch Möglichkeiten – die man nie wollte.

Frauen küssen lieber Frösche und lassen die Prinzen laufen.

Wer sich öffnet, kann verletzt werden. Wer sich nicht öffnet, stumpft ab, stirbt ab, ganz ohne Verletzung.

Elite ist immer eine Minderheit. Aber nicht jede Minderheit ist eine Elite.

Manche wurden schon von Diäten dicker. Dabei machten sie schon sicherheitshalber mehrere.

Wenn die Fußballer-Millionäre nur die Hälfte ihres Geldes für Bildung ausgäben, könnte noch was aus ihnen werden.

Wer auf seine Religion pocht, pocht insgeheim auf seine Überlegenheit.

„Gewinnmitnahme“ ist der Lottogewinn der Börsianer.

Wenn etwas flöten geht, ist die Harmonie futsch.

Wer Disziplin hält, weiß was er tut. Wer sich diszipliniert verhält, weiß nur, was andere tun.

Des Lebens sauer-süße Frucht, hat einen bitter’n Kern – voll Gift.

Mein Ich spiegelt sich in dir, aber Du auch in mir?

Privilegiert zu sein, ist die aktuelle Bezeichnung für Glück gehabt.

Lebe die Gegenwart? Sag das mal den Problemen der Vergangenheit, die an der Zukunft schon nagen.

Frauen sind immer ein Problem. Besonders dann, wenn sie sich als Lösung anbieten.

Die Evolution geht immer weiter. Auch die der Vernunft. Auch beim Menschen geht sie weiter. Zurück.

Chance Die Chance und der Augenblick sind hübsche Zwillinge, die vorübergehn: Ergreifst du die eine nicht, bekommst du auch die andere nie wieder zu sehn.

Was nützt das Essen von gestern, wenn ich heut verhungere?