Wer jung und stark, darf keine Mühe scheu’n.

Weises Mißtrauen ist, was stets den größten Nutzen schafft den Sterblichen.

Der Reichtum übt die größte Herrschaft über Menschenseelen.

Der Mensch, dem glücklich fiel der Ehe Los, verlebt ein selig Leben; aber wem es traurig fiel, der ist ein Kind des Unglücks draußen wie daheim.

Nichts Böseres gibt es irgend als ein böses Weib; doch wiederum auch nichts vollendet Bess’res als ein redliches Weib.

Unschuld ist der Weisheit gleich.

Immer liebt die Scham ein edler Mann.

Gewaltige Macht ist Weib und Kind für einen Mann.

Den Edlen grollen ja die Götter nicht, Nur für gemeine Seelen ist das Ungemach.

Wie unglückbringend, liebe Mutter, ist Feindschaft zwischen Brüdern, und wie schwer hält die Versöhnung!

An Habe steh ich arm, ein Los, infolgedessen auch der Adel sinkt.

An Menschenhoffnung kehrt die Zeit sich nimmermehr, sie eilt von hinnen, nur bedacht auf ihre Flucht.

Es ist gut, wenn man reich ist, und es ist gut, wenn man stark ist, aber noch besser ist es, wenn man von vielen Freunden geliebt wird.

Den Unsichtbaren beweist uns all das, was sichtbar ist.

Von einem dürren Baume kann man keine Früchte sammeln.

Nichts übt größere Macht aus, als der Drang der Not.

Nichts übertrifft doch Frauenlist im Ränkespiel.

Tragen muß der Mensch, was ihm die Götter senden.

Hat ein gescheiter Mann für seine Rede den rechten Stoff ist’s leicht, beredt zu sein.

Überständ ich doch weit lieber Dreimalige Feldschlacht als ein einzig Wochenbett.

Der Mensch ist wie seine Umgebung.

Nie sprech ich es aus, daß der Ehstand uns mehr Freudengenuß als Trübsal bringt.

Das Muß, zum Nichtmuß macht es keine Macht der Welt!

Viel Kluges kam doch schon von den Frauen.

Aller Menschen harrt der Tod. Und keinen gibt’s auf Erden, der untrüglich weiß, ob ihn der nächste Morgen noch am Leben trifft.

Ein unbezwingbar Übel ist der wilde Zorn.

Naht der Tod wirklich, dann freut jeder sich zu sterben, und des Alters Last bedünkt ihn leicht.

Abwechslung stärkt den Appetit.

Ein Tag macht den Begüterten zum Bettler.

Gleichheit ist das heilige Gesetz der Menschheit. Dem Vermögenderen lebt ein ew’ger Gegner in dem Ärmeren.

Voll Weisheit sind des Schicksals Fügungen!

Ward des Guten mehr Als Böses dir beschieden, kannst du sicherlich Vom höchsten Glück nur sagen.

Richter ist, wer sieht, was recht.

Ihn, der aus jeglichem Tag sich sein Glück holt, ihn allein nur preise ich glücklich.

Harre aus im Unglück, denn oft hat schon, was im Augenblick als Unglück erschien, zuletzt großes Glück gebracht.

Jeder Mensch, und sei er Sklav‘ auch, freuet sich, das Licht zu schauen [zu leben].

Wie beneide ich den Mann, der ruhig und still in Verborgenheit lebt und von Ruhm nichts weiß.

Denn dunkel ist des Glückes launenhafter Gang. Ein ungreifbar, unergründlich Rätselspiel.

Besser als die edle Geburt ist gut handeln.

Ein von Hochmut Aufgeblähter hört nicht gern die bessere Gegenrede von Geringeren.

Wahrhaftig ja liebt nicht, wessen Herz nicht immer liebt.

Das Licht des Tages schauen ist das Süßeste Für Menschenkinder und die Unterwelt ein Nichts.

Habe Mut, denn das Recht hat eine große Kraft.

Die Zeit entlarvt den Bösen.

Kein Besitz ist kostbarer als die Tugend. Sie beugt sich nämlich weder dem Geld noch der Sorglosigkeit und auch nicht der Schmeichelei der Massen. Vielmehr wächst sie und wird immer vollkommener, je öfter man sich ihrer bedient.

Tod ist Gleichmut, aber Leben Hoffnung.

Von Göttin Scham wohnt himmelweit Gewalt entfernt.

Denn eine Frau ziert Schweigen, ziert Bescheidenheit am schönsten, und im Hause still zu sein.

Die meisten seiner Leiden schafft der Mensch sich selbst.

Noch nie war einer glücklich, welcher Unrecht tat.