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Gibt's kein höheres Übel doch als den Verlust der Heimat.
EuripidesDie Habe, Menschlein, ist der Gott der weisen Welt: Nur Pomp und schöne Floskeln sind der andre Quark!
EuripidesAuf Freunde im Unglück rechne nie!
EuripidesAuf unsere Wünsche nimmt die Zeit niemals Bedacht - sie fliegt von hinnen, um das ihre nur besorgt.
EuripidesBedächtige Reden führen stets zum klügsten Ziel.
EuripidesWer sich selbst beherrscht, der ist ein weiser Mann.
EuripidesAuch Frauen vernehmen den göttlichen Ruf, der ihnen nach Weisheit zu streben befiehlt... Der Weiber Geschlecht ist nicht von den Musen verlassen.
EuripidesZur Wahrheit bringt jedwedes Ding die Zeit, die alldurchdringende.
EuripidesEin ungerechtes Ding ist Wankelmut, der Freunde trügt.
EuripidesTausend Reden übertrifft an Macht das Gold.
EuripidesBewundernswert ist der, der Glück hat mit seinen Kindern.
EuripidesEin guter Mann wird stets das Bessere wählen.
EuripidesWeh! Weh! wie ist die Liebe für die Welt ein Fluch! - Ein Fluch und Segen, mein' ich, wie der Himmel will.
EuripidesKein besseres Heilmittel gibt es im Leid als eines edlen Freundes Zuspruch.
EuripidesDenn stark ist Blutsverwandtschaft, und im Mißgeschick ist nichts erwünschter als ein stammverwandter Freund.
EuripidesSo seid ihr Frauen: Wenn ihr einzig euch geliebt vom Manne wißt, nur dann fehlt nichts an euerm Glück. Doch wo ein Mißstand eure Rechte kränkt, da wird, was noch so glücklich noch so schön, als Feindlichstes geachtet.
EuripidesErnte das Leben wie eine fruchtreife Ähre.
EuripidesGeschenke locken, heißt's, die Götter selbst
EuripidesEinen wohl bedächtigen Feldherrn zieh' ich einem kecken vor.
EuripidesDu siehst, wie schön das Leben vor einem reich gedeckten Tisch ist.
EuripidesNach dem Glück wird unserer Weisheit Maß geschätzt.
EuripidesNeuer Freunde Wort erklingt dem Ohr beredter als gewohnter Freunde Trost.
EuripidesWer zählt in Mißgeschickes Tagen Freunde wohl?
EuripidesGäb es eine andere Geburt, ganz ohne Frau, wie glücklich wäre das Leben.
EuripidesBeim Ratgeben sind wir alle weise, aber blind bei eigenen Fehlern.
EuripidesUnter vielen schlimmen Dingen ist das Schlimmste eine scharfe Zunge.
EuripidesNicht eigne Güter haben ja die Sterblichen, was uns die Götter gegeben, das verwalten wir und, wenn sie wollen, nehmen sie es wieder hin.
EuripidesEin steter Kampf ist unser Leben; glücklich sind die früher, jene später, andere sind es nie.
EuripidesDu hast die Macht, so üb auch Tugend!
EuripidesDenn manchen edlen Stammes ist ein Bösewicht.
EuripidesDer Kluge nimmt das Gebot der Stunde wahr; sind neue Freuden reif, so pflückt er sie.
EuripidesWer in der Jugend die Wissenschaft mißachtet, dem bleibt die Vergangenheit verschlossen, und für die Zukunft ist er tot.
EuripidesIch bin der Meinung, daß es die Toten wenig interessiert, ob sie prunkvoll beerdigt werden oder nicht. Das ist nur eine Aufgeblasenheit der Lebenden.
EuripidesIch hasse jeden, dessen Dankbarkeit erlischt.
EuripidesGib dich nicht lebend und freiwillig in Knechtschaft, solange es dir noch offen steht, frei zu sterben.
EuripidesDer Eifer der Toren ist schlimmer denn der Zorn der Götter.
EuripidesDas eben ist's, was manches blühende Haus und Reich in Trümmer stößt: der allzu schöne Redeschwall.
EuripidesAlles ist, nicht schlimm am Alter. Die Erfahrung krönt's mit mancher Weisheit, die der Jugend mangelt.
EuripidesSchlecht und recht will ich den Freund viel lieber haben als gescheit und ohne Treu.
EuripidesDie Sprache der Wahrheit ist einfach.
EuripidesUnter Freunden ist alles gemeinsam.
EuripidesEs macht der Freund des Freundes Kummer zu dem seinen.
EuripidesWahrlich, unser Leben währet nur kurz, darum durchmeßt seine Bahnen auf das fröhlichste.
EuripidesVersuche nicht, die anderen zu belehren, da du selbst voller Fehler bist.
EuripidesNichts hat hienieden Dauer! Ehr' und Ruhm verblüht.
EuripidesDer Mangel ist ein Fluch, er reißt, ein schlimmer Lehrer, uns zum Bösen fort.
EuripidesNichts schädigt mehr den Staat als die Alleinherrschaft.
EuripidesMan sollte sich nicht über Dinge ärgern, denn das ist ihnen völlig egal.
EuripidesEin leeres Wort ist's, wenn ein Greis den Tod sich wünscht, das Alter lästert und die lange Lebenszeit. Erscheint die Todesstunde, dann will keiner mehr verscheiden, und das Alter ist ihm keine Last.
EuripidesDa menschlich wir, muß menschlich unser Trachten sein.
Euripides