Zitate von Gerhard Uhlenbruck
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Der Aphoristiker ist wie ein Wegelagerer: Er legt den Menschen Stolpersteine für Denkanstöße in den Weg.
Wer wirklich an Seelenwanderung glaubte, könnte Sterbende trösten: „Bitte, beehren Sie uns bald wieder!“
Eigene Niederlagen lassen sich auf die Dauer nur vermeiden, indem man sich immer wieder selbst besiegt.
Oft ist man erstaunt, daß der gesunde Menschenverstand so wenig vom gesunden Leben versteht.
Wenn der Kölner in die Enge getrieben wird, weicht er auf die Breite seines Dialektes aus.
Aphoristik ist die Mathematik in der Literatur: Was zählt, möchte man auf einen Nenner bringen.
Das Unheil in der Welt kommt nicht zuletzt durch diejenigen, welche mit Gewalt eine heile Welt wollen.
Bei großen Sprüchen junger Leute nur lächeln: Wir haben alle mal groß angefangen.
Den Alterungsprozeß versucht man durch Beharrungsvermögen aufzuhalten: Verharren in Stellungen, Bestehen auf Meinungen und auf Rechten.