Johann Wolfgang von Goethe Zitate
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Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen.
Johann Wolfgang von GoetheReden mag man noch so Griechisch, Hörts ein Deutscher, der verstehts.
Johann Wolfgang von GoetheWenn sie mich an sich lockte, war Rede nicht im Brauch, und wie die Zunge stockte, so stockt die Feder auch.
Johann Wolfgang von GoetheWenn der Mensch über sein Körperliches und Sittliches nachdenkt, findet er sich gewöhnlich krank. Wir leiden alle am Leben; wer will uns, außer Gott, zur Rechenschaft ziehen?
Johann Wolfgang von GoetheAber du weißt, wie ich im Anschau’n lebe; es sind mir tausend Lichter aufgegangen.
Johann Wolfgang von GoetheDie Welt ist so leer, wenn man nur Berge, Flüsse und Städte darin denkt, aber hie und da jemand zu wissen, der mit uns übereinstimmt, mit dem wir auch stillschweigend fortleben: das macht uns dieses Erdenrund erst zu einem bewohnten Garten.
Johann Wolfgang von GoetheVon Natur aus besitzen wir keinen Fehler, der nicht zur Tugend, keine Tugend, die nicht zum Fehler werden könnte.
Johann Wolfgang von GoetheIhr naht euch wieder, schwankende Gestalten.
Johann Wolfgang von GoetheHöher vermag sich niemand zu heben, als wenn er vergibt.
Johann Wolfgang von GoetheVon den Kindern kann man leben lernen und selig werden.
Johann Wolfgang von GoetheDer ist am glücklichsten, er sei ein König oder ein Geringer, dem in seinem Hause Wohl bereitet ist.
Johann Wolfgang von GoetheMeinst du denn alles, was du sagst? Meinst du denn ernstlich, was du fragst? Was kümmert’s, was ich meine und sage: Denn alles Meinen ist nur Frage.
Johann Wolfgang von GoetheHat mich die Erfahrung gelehrt, dass man, besonders in Deutschland, vergebens Mehrere zu einer Absicht zusammenruft.
Johann Wolfgang von GoetheFrömmigkeit ist kein Zweck, sondern ein Mittel, um durch die reinste Gemütsruhe zur höchsten Kultur zu gelangen. Deswegen läßt sich bemerken, daß diejenigen, welche Frömmigkeit als Zweck aufstecken, meistens Heuchler werden.
Johann Wolfgang von GoetheWenn auch die menschlichen Anlagen im ganzen eine entschiedene Richtung haben, so wird es doch dem größten und erfahrensten Kenner schwer sein, sie mit Zuverlässigkeit voraus zu verkünden; doch kann man hinterdrein wohl bemerken, was auf ein Künftiges hingedeutet hat.
Johann Wolfgang von GoetheFaust. Nun gut, wer bist du denn? Mephistopheles. Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Johann Wolfgang von GoetheEs kann gar nicht schaden, wenn man uns einmal über uns selbst nachdenken macht.
Johann Wolfgang von GoetheWer keine Neigung fühlt, dem mangelt es an einem Wort der Entschuldigung nie.
Johann Wolfgang von GoetheJa sogar über unser Dasein hinaus sind wir fähig, zu erhalten und zu sichern, wir überliefern Kenntnisse, wir übertragen Gesinnungen so gut als Besitz.
Johann Wolfgang von GoetheEs war die Art zu allen Zeiten, Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.
Johann Wolfgang von GoetheEin Großer kann Freunde haben, aber nicht Freund sein.
Johann Wolfgang von GoetheDass der Dichter, besonders der moderne, der lebende, Anspruch an die Neigung des Lesers, des Beurteilers machen und voraussetzen darf, dass man konstruktiv mit ihm verfahre.
Johann Wolfgang von GoetheEs geziemt dem Manne auch willig das Beschwerliche zu tun.
Johann Wolfgang von GoetheDer Medikus kuriert dir eine Krankheit weg, die andere herbei, und du kannst nie recht wissen, ob er dir genutzt oder geschadet hat.
Johann Wolfgang von GoetheDie Jurisprudenz fängt an, mir sehr zu gefallen. So ist’s doch mit allem, wie mit dem Merseburger Biere; das erste Mal schaudert man, und hat man’s eine Woche getrunken, so kann man’s nicht mehr lassen.
Johann Wolfgang von GoetheAuf einem hohen nackten Gipfel sitzend und eine weite Gegend überschauend, kann ich mir sagen: Hier ruhst du unmittelbar auf einem Grunde, der bis zu den tiefsten Orten der Erde hinreicht.
Johann Wolfgang von GoetheKrone des Lebens, Glück ohne Ruh, Liebe, bist du!
Johann Wolfgang von GoetheDiese Woche geht im Taumel vorüber, man muß mit dem Strome fortziehen.
Johann Wolfgang von GoetheO wie fühl‘ ich mich in Rom so froh! Gedenk‘ ich der Zeiten, da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing.
Johann Wolfgang von GoetheAlles Wohlbehagen, alle Zufriedenheit ist einfach, sie mögen, woher es auch sei, entspringen.
Johann Wolfgang von GoetheNur in Gegenwart lässt sich das Beständige wie das Vergängliche fühlen und beurteilen, die Wahrheit der Verhältnisse bestätigt sich alsdann, wenn das Scheinbare unaufhaltsam verfliegt.
Johann Wolfgang von GoetheEs ist der Charakter der Deutschen, dass sie über allem schwer werden, und dass alles über ihnen schwer wird.
Johann Wolfgang von GoetheWer weiß, wie noch die Würfel fallen? Und hat er Glück, so hat er auch Vasallen.
Johann Wolfgang von GoetheDen du nicht verlässest, Genius, Wirst ihn heben übern Schlammpfad Mit den Feuerflügeln.
Johann Wolfgang von GoetheWenn man sich an der Jugend reibt, wird man selbst wieder jung.
Johann Wolfgang von GoetheWenn wir anderen Ehre geben, müssen wir uns selbst entadeln.
Johann Wolfgang von GoetheWer sich der Einsamkeit ergibt, ach, der ist bald allein!
Johann Wolfgang von GoetheWas man nicht versteht, besitzt man nicht.
Johann Wolfgang von GoetheMan sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen, und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.
Johann Wolfgang von GoetheDie Wahrheit enthält immer auch Lüge.
Johann Wolfgang von GoetheStünd ich, Natur, vor dir ein Mann allein, Da wär’s der Mühe wert, ein Mensch zu sein.
Johann Wolfgang von GoetheMir ist von Jugend auf Anarchie verdrießlicher gewesen als der Tod selbst.
Johann Wolfgang von GoetheWir befinden uns nicht leicht in großer Gesellschaft, ohne zu denken, der Zufall, der so viele zusammenbringt, solle uns auch unsere Freunde herbeiführen.
Johann Wolfgang von GoetheHabt ihr die innern Verhältnisse einer Handlung erforscht? Wißt ihr mit Bestimmtheit die Ursachen zu entwickeln, warum sie geschah, warum sie geschehen mußte? Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein!
Johann Wolfgang von GoetheDarum sind die Oblaten so zart im katholischen Welschland; denn aus demselbigen Teig weihet der Priester dem Gott.
Johann Wolfgang von GoetheDie Güte selbst erregt oft Widerstand.
Johann Wolfgang von GoetheEin Kerl, der spekuliert (hier: grübelt, sich in Gedanken verspinnt), Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide Von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt, Und ringsumher liegt schöne grüne Weide.
Johann Wolfgang von GoetheWie kann der Charakter, die Eigentümlichkeit des Menschen, mit der Lebensart bestehen? Das Eigentümliche müsste durch die Lebensart erst recht hervorgehoben werden.
Johann Wolfgang von GoetheDas Lied der Nibelungen kann sich, nach meiner Einsicht, dem Stoff und Gehalte nach, neben alles hinstellen, was wir poetisch Vorzügliches besitzen.
Johann Wolfgang von GoetheDas wollen Herren sein, und keiner ist der Herr von sich.
Johann Wolfgang von Goethe