B. Traven Zitate

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Freiheit und Freizügigkeit sind schöne Worte, die geschaffen wurden, das nackte Antlitz harter wirtschaftlicher Zwänge angenehm zu verschleiern.

B. Traven

Sich zu streiten ist Kraftvergeudung. Nur Narren streiten sich.

B. Traven

Jede Klasse hat ihre Raubmörder. Die der einen werden gehängt, die der anderen zum Ball eingeladen.

B. Traven

Einen Mann zu gewinnen und zu behalten, ist nicht schwer; aber jeden Tag ein halbes Dutzend Männer zu gewinnen, ist eine Kunst.

B. Traven

Unter diesem Himmel, unter dem die Menschheit lebt, wird niemanden etwas geschenkt, und niemand wird das Leben zu leicht gemacht.

B. Traven

Wenn die Beamten stehlen, so heißt dies Korruption, wenn die Nichtbeamten stehlen, so heißt das Banditentum.

B. Traven

Gegen Sturm und Wellen konnte er kämpfen, mit Farbe und mit harten Fäusten; gegen Paragraphen, Bleistifte und Papier nicht.

B. Traven

Wer in Geldnöten ist, kümmert sich wenig um die Geschicke anderer Menschen.

B. Traven

Wer auf Seiten der Macht ist, braucht nicht tapfer zu sein.

B. Traven

Man wird viel mehr geachtet, wenn man andere reden lässt, als wenn man selbst redet; denn kein Mensch hat auch nur das geringste Interesse daran, die Meinung eines anderen zu hören.

B. Traven

Frauen besitzen einen vortrefflichen Instinkt für eine gesunde und gut treffende Rache an einem Mann.

B. Traven

Nur Leute die sehr viel Geld haben, kennen den Wert des Geldes, weil sie Zeit haben, den Wert abzuschätzen. Wie kann man den Wert eines Dinges erkennen lernen, wenn er einem immer gleich wieder abgenommen wird?

B. Traven

Frei bleibt nur der, der sich selbst vertraut, selbst täglich neu um seine Freiheit kämpft und seine Freiheit niemand zur Aufbewahrung gibt.

B. Traven

Die Anwesenheit von Soldaten ist immer verdächtig.

B. Traven

Sobald Proletarier ein wenig Bildung haben, wollen sie gleich noch mehr bekommen und werden unzufrieden mit den Verhältnissen die Gott mit Hilfe der Kirche und der Regierung schuf und nun zu erhalten wünscht.

B. Traven

Das Hohelied des Helden, der die Arbeit tut, ist nie gesungen worden.

B. Traven

Was kümmert uns der Mensch? Wichtig ist nur das Öl.

B. Traven

Predigten machen immer schwach, weil es einem in der Natur liegt, ihnen nicht zu folgen.

B. Traven

Die wahren Motive einer Handlung zu ergründen, die der Angehörige einer Rasse begeht, die nicht die unsrige ist, ist ein törichtes Beginnen.

B. Traven

Ehre entwickelt sich nur und erhält sich nur, wenn man nicht zu hungern braucht.

B. Traven

Alles muss seinen Profit abwerfen.

B. Traven

Was kümmert man sich um Verträge, wenn man bessere Vorteile erhaschen kann, durch einen Bruch der Verträge.

B. Traven

Diktatoren haben Lecker mehr, als sie wollen, aber nie einen Freund.

B. Traven

Eine Frau will ja von einem Mann noch etwas anderes haben, als das tägliche Brot und gelegentlich einen neuen Fetzen.

B. Traven

Ein Arbeiter der gute Arbeit hat, oder es zumindest glaubt, fühlt sich gegenüber dem Arbeiter, der keine Arbeit hat, zuweilen sehr überlegen.

B. Traven

Man schätzt das am höchsten, was am kostspieligsten ist.

B. Traven

Ein Schiff im Hafen ist kein Schiff, sondern eine Kiste, die gepackt wird.

B. Traven

Von den dreien: Staat, Regierung und Ich, bin ich der Stärkste. Das merkt Euch!

B. Traven

Ein Arbeiter, der sich anbietet, ist nur halb soviel wert wie einer, dem man sucht.

B. Traven

Es kann kein Krieg geführt werden, ohne das man Menschen versklavt, uniformiert und sie zu stummen, widerstandsunfähigen Objekten idiotischer und brutaler Vorgesetzter herabwürdigt.

B. Traven

Eine Uniformmütze macht aus einer menschlichen Null eine halbe Eins.

B. Traven

Ein Esel ist, wer die Macht hat und sie nicht zu seinem Vorteil gebraucht.

B. Traven

Jegliche Macht beruht auf Anerkennung. Kein Diktator kann befehlen, wo ein Wille, ihm zu gehorchen, nicht vorhanden ist.

B. Traven

Einmal frei gewesen, war es auch nur für drei Monate, ist mehr wert als hundert Jahre als gehorsamer Knecht.

B. Traven

Je mehr Arme und Hungernde in der Welt, um so größer der Gewinn all derer, die es verstehen, die Armen zu gebrauchen, um sich an ihrer Arbeit zu bereichern.

B. Traven

Der Herr in seiner grenzenlosen Weisheit hat die Welt so eingerichtet, dass niemand zu arm ist, um nicht noch von einem anderen ausgeraubt zu werden, und niemand so stark, dass ihn nicht doch ein anderer töten könnte.

B. Traven

Die kränklichsten und erbärmlichsten Wichte sind die elendsten Peiniger Wehrloser.

B. Traven

Gesetze vernichten die Freiheit des Menschen.

B. Traven

Das Leben ist wertlos geworden, weil der Mensch, so niedrig er auch sein mag, dennoch mehr von Leben verlangt, als nur zu essen und zu zeugen und für die Götter zu arbeiten und sie dafür noch anzuräuchern.

B. Traven

Nur der Mensch, der kleine, muss das Gesetz achten, der Staat braucht das nicht.

B. Traven

Zwei Frauen, die längere Zeit unter dem Einfluss desselben Mannes stehen, von dem sie wirtschaftlich abhängig sind, werden sich ähnlich wie Zwillinge.

B. Traven

Herz und Seele ist das einzige, worauf es beim Menschen wirklich ankommt.

B. Traven

Diktatur unterscheidet sich von anderen Regierungsformen durch Unduldsamkeit gegen anderen Menschen und durch ein unerbittliches Ausüben von Rache an den Gedemütigten und Geschwächten.

B. Traven

Die regierende Klasse raubte aus unersättlicher Habgier und die nichtregierende Klasse aus bitterem Hunger.

B. Traven

Die Schwätzereien der Männer sind um keine Haselnuss wertvoller als die der Frauen.

B. Traven

Eine Frau, die keinen Preis hat und keinen Preis für sich zu setzen weiß, wird von dem Manne immer zu niedrig eingeschätzt.

B. Traven

In einer Revolution siegt man oder stirbt man, alles andere ist unwichtig.

B. Traven

Es lässt sich auf allen Gebieten menschlicher Tätigkeit mit Statistiken leichter lügen als ohne.

B. Traven

Musst dich umsehen in der Welt, wenn du etwas lernen willst.

B. Traven

Innerhalb der modernen Zivilisation ist das beste Schutzmittel für alle Handlungen und Dinge ein wohlanständiges Äußeres und ein gutbürgerliches Gesicht.

B. Traven
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