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So arm er auch war, fuhr er auf der Gedankenbahn stets erste Klasse.
Emil BaschnongaVerkaufskanone: Selbst der Gauner mußte zuerst seinen Strick beim ihm kaufen.
Emil BaschnongaDie Tränen der Rührung sind rein und waschen die Seele.
Emil BaschnongaHöflichkeit bezwingt; ein Lächeln besticht.
Emil BaschnongaDer Künstler liefert Material für Kritiker.
Emil BaschnongaAuf Gemeinplätzen ist bequem sitzen bleiben.
Emil BaschnongaGemeinhin an ihrem hundertsten Todestag werden viele Totgeschwiegene wieder lebendig.
Emil BaschnongaEin sonniges Gemüt macht saure Gurken süß.
Emil BaschnongaAus den Wissensfragmenten, die er gesammelt hatte, baute er seinen Palast.
Emil BaschnongaEr versicherte sich. Dabei hätte er sich bloß zu vergewissern brauchen.
Emil BaschnongaWunschverzicht ist beste Altersvorsorge.
Emil BaschnongaDem Gedankensetzling entwachsen Sätze.
Emil BaschnongaNicht jeder Bruch ist mathematischer Auflösung wert. Es genügt, ihm den Bruchstrich zu rauben.
Emil BaschnongaWer kein Schwein hat, muß die Trüffel selber suchen.
Emil BaschnongaDie Berufsethik bleibt nach Abzug der Gewinne übrig.
Emil BaschnongaWenn dem so sein kann, Dann kann es anders sein, Das weiß doch jeder Esel.
Emil BaschnongaEin Satzaufbau wie eine Himmelsleiter.
Emil BaschnongaWer die Wahrheit nicht an sich erlebt, widerlegt sie am liebsten.
Emil BaschnongaNichts entgleist leichter als Gesichtszüge.
Emil BaschnongaDie meisten Trostpillen schmecken bitter.
Emil BaschnongaIn den Glauben sinkt man; in den Nihilismus sackt man.
Emil BaschnongaKlug sind viele. Selten genug.
Emil BaschnongaLängst ist die Karriere keine Leiter mehr, an festes Gemäuer gelehnt, von der man sicher übersteigt ins Stockwerk abgesicherter Macht.
Emil BaschnongaSelbstkontrolle: Das üben andere an dir.
Emil BaschnongaWer das Risiko tilgt, zertrümmert die Chancen.
Emil BaschnongaDu wirst angefeindet und suchst den Grund dazu bei anderen...
Emil BaschnongaGut ist, wer besser von sich denkt, als er ist; klug ist, wer das bemerkt.
Emil BaschnongaHochzeit: Schleppe; Tiefzeit: Schlappe.
Emil BaschnongaErinnerungen geben eingebildeten Halt - in der Vergangenheit.
Emil BaschnongaEin krisensicherer Teller muss unzerbrechlich sein, spülmaschinenfest und mikrowellensicher. So ein Teller möchte ich sein.
Emil BaschnongaKaum bin ich einem Übel aus dem Weg gegangen, überfällt mich ein neues wie ein Strauchdieb.
Emil BaschnongaUnd hob den Kelch und trank ihn leer, ganz in sich gekehrt.
Emil BaschnongaDer Mensch ist nach wie vor reparaturbedürftig. Warum Gott sich seiner nicht annimmt, das weiss ich nicht.
Emil BaschnongaNoch glauben sich zu viele Eltern vor die Berufswahl gestellt.
Emil BaschnongaVielleicht - wie leicht gesagt, viel zu leicht.
Emil BaschnongaSchweigen verhalf ihm zu Gehör.
Emil BaschnongaDie Strafe folgt der Untat - ungewiss nur der Abstand.
Emil BaschnongaDer Einsame findet Platz, indem er von allen abrückt; der Gesellige, indem er allen auf dem Schoß sitzt.
Emil BaschnongaManche Kunst ist eine Art, die der Unart nahekommt.
Emil BaschnongaDas, woran sich die Zunge wetzt, hält ihr stand.
Emil BaschnongaTechnokraten und Administratoren hieven die Kreativität auf die Trockenwerft. Dort wird sie nicht etwa ausgebessert, sondern abgetakelt...
Emil BaschnongaDer Gehörgang erspart manchen unnötigen Gang.
Emil BaschnongaDer Sache zum Lob gereichte sein Tun, und keine Ehre locket ihn hinter ihr hervor.
Emil BaschnongaApropos Computer-Systeme: Wann werden die Chips die Jungs ersetzen, die sie erfanden?
Emil BaschnongaMancher Anklagefaden, mit höchster Akribie eingefädelt, reißt, ehe der Vorgeknöpfte festgenäht ist.
Emil BaschnongaDas Kind fremdet; Erwachsene befremden.
Emil BaschnongaWären wir wirklich frei, fragten wir nicht nach der Grundfreiheit.
Emil BaschnongaSie baute ihr ganzes Glück auf ihn. Es erdrückte ihn.
Emil BaschnongaHemmungen werden in der Wechselstube der guten Gesellschaft zu Rücksichten.
Emil BaschnongaVorsicht: Wörter können sich wie ein Aussatz verbreiten.
Emil Baschnonga