Nimm die Linke, sagte sie, die rechts ist ein bißchen wund.
Emil Baschnonga
Selbst von der Tugend wird erwartet, dass sie Dividenden ausschüttet.
Emil Baschnonga
Frau Karlsberg hatte ein dickes Kochbuch. Manchmal durften die Kleinen mit einer Nähnadel ins Buch stechen. Mit etwas Glück fand sich zwischen den Seiten ein Heiligenbildchen. Einmal wollte ich ihr in den Bauch stechen. Sie war so dick und mochte mich nicht.
Emil Baschnonga
Satzzeichen sind wie Handzeichen: Sie erleichtern den Sprachverkehr.
Emil Baschnonga
Das Tagesgeschehen ist so sehr an den Rand gerückt, daß selbst für Randnotizen kein Platz mehr ist.
Emil Baschnonga
Der Mensch ist nach wie vor reparaturbedürftig. Warum Gott sich seiner nicht annimmt, das weiss ich nicht.
Emil Baschnonga
Wem Einsicht den Bogen spannt, dessen Pfeil fliegt weit und trifft.
Emil Baschnonga
Ich zahle: so bin ich niemand; ich schulde: so bin ich jemand.
Emil Baschnonga
Auf dem Weg zum Erfolg herrscht viel Stoß- und Gegenverkehr.
Emil Baschnonga
Nichts wider den Ehrgeiz um der Sache willen, zwickt und schubst er doch die Fähigkeiten voran; schubst und zwickt er jedoch die Person ins Rampenlicht – ausgerechnet vor die Sache – gehört der Dünkel aufgestochen.
Emil Baschnonga
Kaum zu glauben, wie leicht der Glaube an Gott sich über Menschen hinwegsetzt.
Emil Baschnonga
Stafettenlauf: Der Zeit gehört der Stab – der Lauf den Menschen.
Emil Baschnonga
Bald fehlt die Zeit, den Satz zu schreiben, bald der Platz, ihn zu drucken
Emil Baschnonga
Wütend kickte er den Stein des Anstoßes, der prompt in ein Rosenbeet flog.
Emil Baschnonga
Die Dialektik kneift die Wahrheit so lange, bis sie blaue Flecken bekommt.
Emil Baschnonga
Apropos Computer-Systeme: Wann werden die Chips die Jungs ersetzen, die sie erfanden?
Emil Baschnonga
Ein heißer Teller wird – wenn überhaupt – am besten am Rand angefasst.
Emil Baschnonga
Es gibt Leute, die ihr Glück wie ein bittere Pille schlucken.
Emil Baschnonga
Der Mensch als Gegenstand der Wissenschaft ist ein Mineral, das intensiv abgebaut wird, bis nichts mehr von ihm übrig bleibt. Zuletzt belehrt der Mensch die Wissenschaft, daß er aus anderem Material geschaffen ist. Die Wissenschaft öffnet eine neue Zeche.
Emil Baschnonga
Das Glück kommt auf dir zugeflogen, bedenke, von einem, dem es entflog.
Emil Baschnonga
Der Eulenspiegel zeigt, wie derbe Scherze und Streiche bei ernster Miene am besten wirken.
Emil Baschnonga
Der Freudenbecher füllt sich von selbst nach, solange man nur daran nippt.
Emil Baschnonga
Abgewandeltes Sprichwort: Man soll den Teller nicht vor der Mahlzeit loben.
Emil Baschnonga
Wir sind Verbraucher von Gütern aller Art – unser Körper inbegriffen.
Emil Baschnonga
Nicht Testfragen, Tastfragen vielmehr sollte der um das Kind bemühte Erwachsene stellen.
Emil Baschnonga
Der Strom der Wahrheit wird von den Flüssen des Irrtums gespeist.
Emil Baschnonga
Er meinte es nicht ernst, als er einer Erfahrung zuwinkte. Das aber konnte sie nicht wissen.
Emil Baschnonga