Nichts ist so teuer wie die Steuer

Es scheint so, als sei jeder ein Narr. Nur jeder auf einem anderen Gebiet.

Stolz und Hochmut sind eigentlich feindliche Brüder.

Wer die Vernunft wählt, ist immer in der Opposition.

Religionen sind keine würdigen Antworten auf unsere Fragen. Sondern fragwürdige.

Haß beruht meistens auf Gegenseitigkeit, Liebe nur manchmal.

Alles stört die Stille, außer Denken.

Der Zug der Zeit kommt zwar immer pünktlich, aber nicht immer zur rechten Zeit.

Toleranz ist der Hauptfeind der Religionen, die Religionen der Feind der Toleranz.

Eine Entscheidung emotionslos, also ohne Gefühl zu treffen, wird irgendwann zurückschlagen.

Die ganzen Bildungsreformen des letzten halben Jahrhunderts haben wenigstens eins bewirkt, daß Lehrer nicht mehr als solche angesehen werden oder sind.

Welches Erbe läßt die Deutschen schwerer tragen: das von Auschwitz, oder das als „Volk der Dichter und Denker“ zu gelten? Welcher „kleine Mann“ kennt noch Goethe, Schiller, Kant, geschweige denn denkt oder empfindet so ähnlich?

Digitaluhren lassen uns auch nicht mehr Zeit. Sie messen sie nur genauer.

Aphoristiker schreiben keine Romane. Sie finden nicht genug Worte, die Sinn machten.

Liebe und Ehre besitzt man nicht, Liebe schenkt, Ehre erweist man.

Vielleicht kann man Genie auch so definieren: Das Talent vermag aus der Fülle das Feinste zu holen, das Genie aus dem Feinsten eine Fülle.

Dunkelheit kann man nicht sehen. Sie ist.

Lohnerhöhungen werden ad absurdum geführt, wenn man deshalb die nächst höhere Steuerklasse erreicht.

Gerechtigkeit ist ein Teil unserer Eigenliebe.

Die Vergangenheit sollen wir bewältigen, die Gegenwart leben und die Zukunft planen. Wer hätte so viele Mitarbeiter?

Erlaubt ist, was gefällt. Also ist auch Denken erlaubt, aber wem gefällt’s?

Die Dummheit ist gottgegeben. Nun gilt es noch, was draus zu machen.

Demokratie ist das Bohren dicker Bretter, die man dem Volk vor den Kopf nagelt.

Mut ist eine Krankheit. Manchmal sogar eine tödliche.

Ich glaube unverbrüchlich an das Gute im Menschen! Nur in welchem?

Nicht immer liegt es am Wagen, ob man der Bessere ist. Oft nur daran, ob es der bessere ist.

Ein Haar auf der Zunge zu haben, stört einen. Aber viele Haare auf den Zähnen, stört nur die anderen.

Friseure müßten Schneider heißen. Aber diesen ehrenwerten Beruf gab es schon länger.

Demoskopie ist Demokratie ohne Regierung.

Das Recht wird seltener vertreten, als mit Füßen getreten.

Wer ständig nur „positiv“ denkt, drückt sich nur „erfolgreich“ um die Lösung anstehender Probleme.

Eigentlich müßte die Moral sich selbst verbieten, wenn sie noch einen Funken Moral in sich hätte.

Einige Stunden Arbeitsamt ersetzt Bungeespringen: Lange Vorbereitung, bis man in Kürze tief fällt.

Bildung ist auch nur ein anderes Wort für gutes Gedächtnis.

Poesie findet, wo andere nicht mal suchen.

Was dir gelingt, ist Erfolg. Bei anderen Zufall.

Man kann eine fremde Stadt besser erfahren, wenn man sie durchläuft.

Stolz ist das Gegenteil von Eitelkeit.

Die Zeit ist vergangen. Also gibt es keine mehr?

Die Zweifel kamen erst mit dem Glauben.

Wenn man keinen Alkohol trinkt, wird man nicht für voll genommen. Aber wenn man erst mal voll ist, erst recht nicht.

Wer Enthaltsamkeit predigt, hat es nötig.

Geduld ist die Zierde eines Menschen. Aber ziert euch nicht zu sehr.

Ein unfähiger Mitarbeiter wird u. U. fristlos entlassen. Ein unfähiger Manager bekommt eine Abfindung in etwa der Höhe, die er bekommen hätte, wenn er die Firma nicht geschädigt hätte, statt eine solche zahlen zu müßen.

Liebe auf den ersten Blick bleibt nur Liebe, wenn man es dabei beließe.

Aktive Nichtskönner werden Kritiker. Passive werden gleich Politiker.

Ein Image ist nicht immer die beste Vorstellung.

Denkmäler sollten eher jemand vorenthalten, als vorbehalten sein.

Deiner Feinde Feinde müssen noch nicht deine Freunde sein. Deiner Freunde Freunde auch nicht deine Freunde.

Was auf der einen Seite Wucher ist, ist auf der anderen Kursgewinn.