Zitate von Erhard Blanck
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Stolz braucht man nicht auf Besitz zu sein. Man kann ihn dir nehmen. Stolz kann man nur auf sein Selbst sein, wenn man es kann. Aber auch das kannst du verlieren. Jedoch nur selber, nehmen kann man es dir kaum.
Visionen sind Halluzinationen, bei denen sich erst nachher herausstellt, was sie nun waren.
Die Waren verkaufen sich umso besser, je billiger sie sind. Der Manager verkauft sich umso teurer, desto besser.
Kaum etwas im Leben bekommt man pur. Selbst purer Alkohol ist nicht pur. Beim Hohn ist das anders.
Egal, welches Alter man auch hat, man ist doch immer für irgendetwas zu jung oder zu alt.
Es gibt selbst viele Philosophen, die glauben, Gedanken würden von danken abgeleitet, statt von denken.
Vertrauen ist immer falsch. Bräuchte man es nicht, ist es überflüssig. Bräuchte man es, hilft es auch nicht mehr.
Durch den EURO werden die Deutschen nie erfahren, daß die DM die längste Zeit stabil geblieben war.
Madame de Stael hat wegen einiger Dichter und Denker des 19. Jahrhunderts auf das ganze Volk geschlossen, Deutschland als das Land der Dichter und Denker zu sehen. Wo sind die denn heute? Also ich lebe im Ausland.
Erfolg hat man nie allein. Nur durch viele, viele andere. Versagen tut man stets allein. Oft genug wegen anderen.
Wie logisch doch oft die buchstäbliche Reihen-folge von Wörtern im Alphabet ist: Erst kommt die politische Verwirrung, darauf der Verzicht vieler und zum Schluß bleibt die Verzweiflung aller.
Genau die beschweren sich zu Recht, daß etwas auf Sand gebaut sei, die es zuvor hineingesetzt hatten.
Die modernen Film- und TV-Frauen, wollen uns glauben machen, sie könnten alles und noch mehr. Doch auch Frauen kochen nur mit Wasser. Oft genug können sie nicht mal das mehr.
Ein Staat, der kein Geld mehr hat, um etwas zu machen, macht auch keinen Eindruck mehr auf das Volk.
Arme haben kein Geld, Dumme kein Wissen. Aber nur die Dummen lassen sich dabei von den Klugen aushalten…
Wir sind begeistert bei den Magiern auf der Bühne, die uns etwas vormachen, indem sie etwas vor unseren Augen verschwinden lassen. Wenn das Gleiche die Politiker machen, sind wir weniger begeistert. Ungerecht? Nein, denn die Magier lassen es wieder auftauchen.
Wer der Versuchung widersteht, um ihr nicht zu unterliegen, unterliegt dann eben weniger schönen Dingen.
Gedanken sind Begegnungen. Nicht die prominenten zählen, sondern die progressiven. Nicht die bekannten, sondern die neuen. Nicht die reißerischen, sondern die mitreißenden. Nicht die plakativen, sondern die bildhaften. Sie alle helfen dir auf die Sprünge, die Gedankensprünge.
Was die Stasi jahrzehntelang nicht schaffte, schaffte der Einigungsvertrag blitzschnell: DDR-Unrecht zu sanktionieren.
Die Globalisierung wird für den Kapitalismus das werden, was der Kommunismus für den Sozialismus war: der Untergang.
GOTT täuschte sich mehrmals, als er jeweils „…und ER sah,daß es gut war…“ meinte. Und ihr erwartet Vollkommenheit?
Der Spruch bei einer Hochzeit „… bis daß der Tod euch scheidet…“, sollte der Zeit angepaßt werden in „… bis daß einer anfängt zu spinnen…“
Bei all den Gefühlsduseleien: Es gibt auch Gefühle, die man mit Blähungen vergleichen könnte.
Denken an sich, scheint die Erbsünde zu sein. Denken allein, aber auch. Denn es vertreibt den Glauben. Denken zu zweit gibt der Sünde dann Gründe.
Es ist kein Verlaß auf den Glauben, der Berge versetzt. Zu oft werden wir von ihm versetzt.
Manchmal schreibe ich meine Gedanken schnell auf, um sie los zu werden, damit andere sie vielleicht nicht mehr los werden.
Frauen die Gefühle für uns haben, wenn sie sie haben, lassen sie sie sich auch von uns nicht nehmen. Doch haben sie keine Gefühle mehr für uns, beschuldigen sie uns, sie zerstört zu haben.
Wenn die größte Partei in einer Demokratie, die der Nichtwähler ist, ist nicht bei den Wählern was faul, sondern in der Demokratie.