Zitate von Ernst Ferstl
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Menschliches Zusammenleben verlangt nach Anpassung. Das Gefährliche daran ist nur das menschliche Verlangen nach Gleichmacherei.
Nur die Liebe verleiht uns die Kraft, mit dem Herzen denken und mit dem Hirn fühlen zu können.
Es ist ein Irrglaube, daß unsere Probleme kleiner werden, wenn wir sie lange genug lang- und breittreten.
Die Herzlichkeit gefühlloser Zeitgenossen hat immer irgendwie etwas Versteinertes an sich.
Die Meinungen über Meinungsfreiheit gehen oft sehr weit auseinander, daß sie gar nichts mehr miteinander zu tun haben.
Je öfter gewisse Leute das Wort ergreifen, desto weniger werden wir von ihren Worten ergriffen.
Das Bedürfnis mancher Leute, anderen möglichst viele Steine in den Weg zu legen, ist ein vielsagender Hinweis auf die Beschaffenheit ihrer Herzen.
In einer Gesellschaft, in der eine Hand die andere wäscht, geht es allen, die da nicht mittun, ziemlich dreckig.
Zu denken, was wir sagen, ist zu wenig. Wir sollten auch bedenken, wem wir was und wie sagen.
Die Luftverschmutzung ist auch so ein Problem, das sich nicht und nicht in Luft auflösen will.
Anzupassen brauchen wir uns lediglich den Dingen, die nicht zu ändern sind. Menschen sind keine Dinge.
Unsere Glaubwürdigkeit steht und fällt mit der Übereinstimmung unserer Gedanken, Worte und Werke.
Unser Lebensglück hat wenig Freude damit, daß wir von ihm immer viel zu viel verlangen.
Wenn die Chemie zwischen zwei Menschen nicht stimmt, läßt auch die Physik, sprich Anziehungskraft, zu wünschen übrig.
Bei manchen Leuten hat man das Gefühl, daß sie Nächstenliebe nicht üben, sondern verüben.
Wer sein wahres Gesicht hinter gerade passenden Masken versteckt, verliert es mit der Zeit aus seinen Augen.
Wichtig ist, daß wir uns auch mit jenen verständigen können, die wir nicht verstehen können.
Die Musikalität mancher Zeitgenossen beschränkt sich ausschließlich auf das Spucken großer Töne.
Es ist wirklich eine Schande, daß wir nicht einmal das Schweigen anderer richtig verstehen können.
Das Böse hat den Vorteil, daß es auf den ersten Blick aufregender erscheint als das Gute.
Manche Kinder bekommen von ihren Eltern immer nur eine Antwort: Das kommt nicht in Frage.
Die uns am Herzen liegen, haben ein Recht darauf zu erfahren, was uns durch den Kopf geht.
Menschen, die sich selbst etwas schuldig bleiben, kommen leicht in Versuchung, von den anderen mehr zu verlangen, als ihnen zusteht.
Manche Leute enthüllen ihr wahres Gesicht bereits dadurch, daß sie sich immer hinter gerade passenden Masken verstecken.
Alles, was wir in unserem Leben geben, bekommen wir zurück: früher, später oder gar nicht.