Zitate von Ernst Reinhardt
page 4
Die Psychologie sagt, warum etwas so ist, wie es nicht sein sollte. Die Philosophie sagt, warum etwas so sein sollte, wie es nicht ist.
Seit alle Mitteilungen rasch kommuniziert werden können, gilt ihr Inhalt als vorläufig.
Sokrates wurde als Verderber der Jugend zum Tode verurteilt. Erstaunliche Jugend, die dem Einfluß eines Philosophen erlag.
Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein sind beide wichtig, aber nicht immer fördern sie einander.
Auch der Terrorismus dient der Gerechtigkeit: Er sorgt für eine gleichmäßige Verbreitung des Elends.
Bei zunehmendem Alter braucht man für alles mehr Zeit, aber man hat immer weniger davon.
Der Wert der Demokratie liegt nicht nur in dem, was sie schafft, sondern auch in dem, was sie verhindert.
Auch der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten.
„Unruhestand“: An die Stelle des Leistungsausweises ist der Aktivitätsausweis getreten.
Auch erfolgreiche Unternehmen scheitern, wenn bei den Verantwortlichen die Ansprüche größer werden als die Anstrengungen.
Die Demokratie ist die Staatsform, in der das Volk nur für seine eigenen Fehler büßen muß.
Ungleiches Menschenlos: Die einen können leben, um etwas zu tun; die anderen müssen etwas tun, um leben zu können.
Die Kirche tut sich schwer, mit der Zeit zu gehen, denn durch Jahrhunderte ging die Zeit nach ihr.
In der Jugend vergehen die Tage, aber nicht die Jahre. Im Alter vergehen die Jahre, aber nicht die Tage.
Eine Partnerschaft gründet sich auf das, was beide gemeinsam haben, aber sie wächst an dem, worin sie verschieden sind.
„Danke“ ist ein schönes Wort, selbst wenn es nur aus verlegener Höflichkeit gesagt wird.
Jede Beziehung ist auf Konsens und Konflikt angelegt. Manche Paare schöpfen beide Potentiale aus.
Wenn man schon reif, aber noch nicht alt ist, beginnt die schönste Phase des Lebens.
Freiheit: Man kann tun, was man will. Selbstverwirklichung: Man will tun, was man kann.
Daß die Liebe kommt, widerfährt uns als Glück. Daß sie bleibt, muß uns selber glücken.
Die Leistungsgesellschaft ist längst abgelöst – durch die Hochleistungsgesellschaft.
Der Ruhestand ist das einzige Lebensalter, in dem alle Menschen gleich sind – bis auf die Höhe der Rente.