Ernst Reinhardt Zitate

Vertraue nicht zu schnell, mißtraue nicht zu lange.

Der Aphoristiker hat den grössten Stoff, aber die kleinste Form.

Handy: Kommunikation von der Hand in den Mund auf dem Weg vom Mund in die Hand.

Kriege werden nicht mehr erklärt. Letztlich waren sie immer unerklärlich.

Solange wir reden, steht alles in Frage; sobald wir handeln, nur noch das Gelingen der Tat.

Kehrseite des Fortschritts: Je weniger möglich wird, desto mehr wird auch unmöglich.

In sich ruhen, ist die beste Voraussetzung, um tätig zu sein.

Gerechtigkeit bedingt Freiheit und beschränkt sie zugleich.

Die Kriegsgeschichte steckt voller Dummheit, über die zu lachen die Opfer verbieten.

Pensionierungsschock: Die größte Herausforderung ist, nicht mehr herausgefordert zu werden

Wer durch Sturheit sein Gesicht zu wahren sucht, hat es schon verloren.

Um erwachsen zu werden, muss man die Pläne der Jugend nicht fallen, sondern reifen lassen.

Junge Menschen bereuen manches, was sie getan haben, alte fast nur, was sie nicht getan haben.

Jeder Mensch macht Fehler, aber leider die schlimmsten immer wieder.

Die Liebe ist so lange lebendig, als ein Rest unerfüllter Sehnsucht bleibt.

Wir bewältigen den Alltag am besten, wenn wir uns an die Zeit binden, aber uns nicht von ihr fesseln lassen.

Mancher hält sich für beweglich, dabei ist nur sein Auto mobil.

Lifestyle: der Versuch, das Leben durch geeignete Accessoires in den Griff zu bekommen.

Schlechte Erfahrungen, aus denen man gelernt hat, erscheinen einem als gute.

Als Begründung, warum wir keine Zeit haben, zählen wir auf, wofür wir alles Zeit haben.

Zu Scheidungen kommt es meist bei Eheleuten, die zu wenig an ihre Aufgaben und zu schnell ans Aufgeben denken.

Die Sehnsucht ist die Sucht mit den besten Heilungschancen.

Wenn uns etwas enttäuscht, war es ein Irrtum. Wenn uns jemand enttäuscht, ist es ein Verlust.

Durch Schaden wird man klug – in der Durchsetzung von Versicherungsansprüchen.

Einsichten kommen erst, wenn keine Aussichten mehr bestehen.

Wertschöpfung steht vorne im Pflichtenheft des Managers, Abschöpfung im Anhang.

Wer die Macht hat, hält die Ohnmacht der anderen leicht für Dummheit.

Kriege zu führen, gibt es viele Gründe; Frieden zu halten, nur einen: das Wohl des Menschen.

Schlechtes braucht nur durchzusickern, um beachtet zu werden, Gutes muss sich durchsetzen.

Der Aphorismus ist die Kunst, über alte Sachverhalte etwas Neues zu sagen.

Nicht die Freiheit macht uns zu schaffen, sondern ihre Kehrseite: die Beliebigkeit.

Wir planen nach dem, was wir wissen und handeln nach dem, was wir glauben.

Die Telefonie erlaubt es, andre zu erreichen, ohne auf sie zuzugehen.

Es gibt stets mehr Gründe zum Abwarten als zum Handeln.

Der Aphorismus ist die Essenz eines Werkes, das ungeschrieben bleibt.

Die schönsten Dinge im Leben sind die, die nicht nötig, aber auch nicht überflüssig sind.

Standpunkt: Auf einem Punkt hat man einen schlechten Stand.

Auch der Terrorismus dient der Gerechtigkeit: Er sorgt für eine gleichmäßige Verbreitung des Elends.

Warum spricht man vom guten Willen immer erst, wenn er gescheitert ist?

Die meisten vollendeten Tatsachen sind weder vollkommen noch beendet.

Tragik und Komik haben eine gemeinsame Wurzel: die Inkongruenz der Dinge.

Viele Menschen kommen sich nicht näher aus Angst, sich zu nahe zu kommen.

Durch Medien sind wir aus erster Hand informiert, aber wir leben aus zweiter Hand.

Der Krieg ist der Vater aller Dinge, aber keiner Söhne.

Der Aphoristiker erhebt Einspruch, wo er Widersprüche im Leben sieht.

Im Alter wird man vielleicht nicht weise, aber es gibt immer weniger Fehler, die man nicht schon gemacht hat.

Krimi: Wir verurteilen die reale Gewalt, aber genießen die fiktive.

Wer bis an die Grenze des Zulässigen geht, verurteilt als Erster den, der sie überschreitet.

Das meiste Unrecht wird in der Überzeugung begangen, im Recht zu sein.

Schon manches begann als Offenbarung und endete als Apokalypsechon manches begann als Offenbarung und endete als Apokalypse.