Gerd W. Heyse Zitate

Den passenden Zufall führt man am besten selbst herbei.

Es gibt Menschen, die können sich doch einfach nicht verbeugen: Es wird immer eine Verbückung daraus.

Auch bei der Augensprache gibt es einen brillanten Stil.

Ich habe Fortuna noch nie lächeln sehen. Ich kenne nur ihr unbeschreiblich hämisches Grinsen.

Die Niedertracht ist permanent trächtig.

Vom Miesmacher zum Mistmacher ist nur ein kleiner Schritt. Der vom Wort zur Tat.

Den geborenen Arschkriecher schreckt auch ein BESETZT-Hinweis nicht ab.

Er ist die Korrektheit in Person. Morgen für Morgen bügelt er sogar seine Sorgenfalten glatt.

Manche erreichen ihr Ziel, ohne je am Start gewesen zu sein.

Liebe macht blind. Taub war man schon vorher. Stumm wird man erst später.

Philosophische Ausrede: Mein Mund sagt ja nur die Unwahrheit, weil meine Ohren lügen.

Es gibt genügend Beispiele dafür, daß man mit Sprache umgehen kann.

Vormachen können wir uns alles ganz hervorragend. Nachmachen zählt noch zu unseren kleinen Schwächen.

Er kämpft verbissen auf verlogenem Posten.

Und welches Gerücht steht heute auf dem Speiseplan?

Der Maulfeigling ist nicht viel besser als der Maulheld.

Auch bei Windstille kann man Warnungen in den Wind schlagen.

Es gibt Menschen, die werfen Probleme auf wie ein fleißiger Maulwurf Hügel.

Die Made im Apfel: die Schlange en miniature.

Und ob man aus der Not eine Untugend machen kann!

Die geistigen Exhibitionisten präsentieren zwangvoll ihre nackte Dummheit.

Der Triumph des klugen Hundes: Er hat einen dummen Menschen fest an der Leine.

Der Pessimist ist insofern Optimist, als er hofft, dass es noch ärger kommt, als er orakelt.

Gerüchte sind Gerüche aus anrüchiger Küche.

Wenn mich einer für dumm verkaufen will, sagt er, darf ich doch wohl zumindest den Preis festsetzen.

Ein kalte Frau läßt einen Mann entweder erfrieren oder verbrennen.

Erwarte nie Mitleid, Mitfreude aber noch weniger.

Ausgewogenheit: Alles versprechen - nichts halten.

Die beste Verständigung: mittels Zeichen der Zeit.

Man kann sich auch eine Meinung einbilden.

Das wahre Bild des Menschen vermag auch der gerühmteste Maler nicht zu entstellen.

Vom Dämmerschoppen bis zum Dämmerzustand ist oftmals nur ein kleiner Schluck.

Es gibt Zwerge, die vom Riesen verlangen, dieser möge gefälligst zu ihnen aufblicken.

Tag für Tag schreibt er drei Seiten, sagt man. Könnten wir ihn doch dazu überreden, Tag für Tag vier Seiten zu streichen.

Frei nach Schiller: Ernst ist das Leben, die Kunst könnte doch etwas heiterer sein.

Viele werfen mit neuen Begriffen nur so um sich, aber wenige werfen alte Begriffe um.

Die Stunde der Wahrheit: sechzig Minuten Lügen über Lügen.

Tut ihm endlich den Gefallen und hängt ihm das Schild "Reserviert" um!

Auch ein Genie hat Anspruch auf die Unbequemlichkeiten eines normalen Lebens.

Enttäuschung: Schnee auf der Seele.

Die Nachbeter übertreffen die Vorbeter oft an Frömmigkeit.

Geduld üben ist wie Etüden spielen: lang und weilig.

Dem fuchs dem die trauben zu hoch hängen kann leicht geholfen werden gebt ihm wein zu saufen

Wenn du auspacken willst, dann bloß nicht an der falschen Stelle, sonst kannst du einpacken!

Die Wandelgänge des Handelns laden nicht zum Lustwandeln ein.

Wie manche Leute leben, so haben sie noch nie gearbeitet.

Das sind die besten Wiederkäuer, die etwas überhaupt nicht gefressen haben!

Er war so verschlossen, daß man ihn aufbrechen mußte.

Wie man die Wahrheit tunlichst verkünden sollte: nudis verbis.

Der lachende Dritte ist oftmals nur aus Verzweiflung lustig.