Heinrich Heine Zitate

seite 4

«23456»

Das ist eben der Segen der Pressefreiheit, sie raubt der kühnen Sprache der Demagogen allen Zauber der Neuheit und neutralisiert das leidenschaftliche Wort durch ebenso leidenschaftliche Gegenrede.

Heinrich Heine

Augen, die nicht ferne blicken, Und auch nicht zur Liebe taugen, Aber ganz entsetzlich drücken, Sind des Vetters Hühneraugen.

Heinrich Heine

Es gibt kein angenehmeres Geschäft, als dem Leichenbegräbnis eines Feindes zu folgen.

Heinrich Heine

Wie ein Meer des Lebens ergießt sich der Frühling über die Erde.

Heinrich Heine

Fürsten haben lange Arme, Pfaffen haben lange Zungen, und das Volk hat lange Ohren.

Heinrich Heine

Weise erdenken die neuen Gedanken, und Narren verbreiten sie.

Heinrich Heine

Endlich auch, nach langem Ringen, Muss die Nacht dem Tage weichen; Wie ein bunter Blumengarten Liegt Toledo ausgebreitet.

Heinrich Heine

Jede Zeit ist eine Sphynx, die sich in den Abgrund stürzt, sobald man ihr Rätsel gelöst hat.

Heinrich Heine

Hamburg ist die beste Republik. Seine Sitten sind englisch und sein Essen ist himmlisch. Die Hamburger sind gute Leute und essen gut. Über Religion, Politik und Wissenschaft sind ihre respektiven Meinungen sehr verschieden, aber in Betreff des Essens herrscht das schönste Einverständnis.

Heinrich Heine

Himmlisch war's, wenn ich bezwang meine sündige Begier, aber wenn's mir nicht gelang, hatt' ich doch ein groß Pläsier.

Heinrich Heine

Sie liebten sich beide, doch keiner Wollt es dem andern gestehn; Sie sahen sich an so feindlich, Und wollten vor Liebe vergehn.

Heinrich Heine

Wie man behauptet, gibt es greise Menschen in Westfalen, die noch immer wissen, wo die alten Götterbilder verborgen liegen; auf ihrem Sterbebette sagen sie es dem jüngsten Enkel, und der trägt dann das teure Geheimnis in dem verschwiegenen Sachsenherzen.

Heinrich Heine

Ich glaube an den Fortschritt, ich glaube, die Menschheit ist zur Glückseligkeit bestimmt.

Heinrich Heine

Ganz nicht aus der Art geschlagen Sind die klugen Töchterlein, Denn die Fraun in unsern Tagen Lieben auch die Edelstein.

Heinrich Heine

Der Zwiespalt zwischen den sogenannten Nationalen und den Rationalen wird täglich klaffender, und letztere müssen eben ihre Vernünftigkeit dadurch beurkunden, daß sie den Groll gegen die Idee nicht die Diener derselben entgelten lassen.

Heinrich Heine

Hast du die Lippen mir wund geküßt, So küsse sie wieder heil, Und wenn du bis Abend nicht fertig bist, So hat es auch keine Eil.

Heinrich Heine

Die Helgoländer sind die kecken Nomaden der Nordsee.

Heinrich Heine

Du tapferes Rückzugherz!

Heinrich Heine

Aufopferung eigener Interessen ist ein Talent, das den Priestern der Liebe ebenso sehr abgeht wie den sündigen Laien.

Heinrich Heine

Ach, [...] ich fühle jetzt die Bedeutung jener römischen Worte: Leben ist Kriegführen.

Heinrich Heine

Salome liebte Johannes den Täufer. Es ist nicht anders zu erklären. Welche Frau will den Kopf eines Mannes, den sie nicht liebt.

Heinrich Heine

In Lappland sind schmutzige Leute, Plattköpfig, breitmäulig und klein; Sie kauern ums Feuer, und backen Sich Fische, und quäken und schrein.

Heinrich Heine

Was schert mich Weib, was schert mich Kind? Laß sie doch betteln gehen, wenn sie hungrig sind.

Heinrich Heine

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht.

Heinrich Heine

Rom wollte immer herrschen, und als seine Legionen fielen, sandte es Dogmen in die Provinzen.

Heinrich Heine

Nimm Dich in acht, die Hamburgerinnen sind schön.

Heinrich Heine

Ob sie tugendhaft war, weiß ich nicht; aber sie war immer häßlich, und Häßlichkeit bei einem Weibe ist schon der halbe Weg zur Tugend.

Heinrich Heine

Ja, man muß seinen Feinden verzeihen, aber nicht früher, als bis sie gehenkt worden.

Heinrich Heine

Wie vernünftige Menschen oft sehr dumm sind, so sind die Dummen manchmal sehr gescheit.

Heinrich Heine

Die Jungfer Europa ist verlobt Mit dem schönen Geniusse Der Freiheit, sie liegen einander im Arm, Sie schwelgen im ersten Kusse.

Heinrich Heine

Stummer Abschied Wenn Zwei von einander scheiden, So geben sie sich die Händ' Und fangen an zu weinen, Und seufzen ohne End'. Wir haben nicht geweinet, Wir seufzten nicht Weh und Ach; Die Thränen und die Seufzer, Die kamen hintennach.

Heinrich Heine

Nur der kranke Mensch ist ein Mensch, seine Glieder haben eine Leidensgeschichte, sind durchgeistet.

Heinrich Heine

In der Liebe gibt es ebenfalls wie in der römisch-katholischen Religion ein provisorisches Fegefeuer, in welchem man sich erst an das Gebratenwerden gewöhnen soll, ehe man in die wirklich ewige Hölle gerät.

Heinrich Heine

Der Brocken ist ein Deutscher.

Heinrich Heine

Ich sehe die Wunder der Vergangenheit klar. Ein Schleier liegt auf der Zukunft, aber ein rosenfarbiger, und hindurch schimmern goldene Säulen und Geschmeide und klingt es süß.

Heinrich Heine

Die Sonettenwut grassiert so in Deutschland, daß man eine Sonettensteuer einrichten sollte.

Heinrich Heine

Die Göttin hat mir Thee gekocht Und Rum hineingegossen; Sie selber aber hat den Rum Ganz ohne Thee genossen.

Heinrich Heine

Wer nicht so weit geht, wie sein Gefühl ihn treibt und sein Geist ihm erlaubt, ist eine Memme, wer weiter geht, ist ein Dummkopf.

Heinrich Heine

Deutsche Frauen, deutsche Frauen! Welch ein Zauber birgt dieses Wort? Deutsche Frauen, deutsche Frauen, blühet lange, blühet fort.

Heinrich Heine

Wir haben das körperliche Indien gesucht und haben Amerika gefunden; wir suchen jetzt das geistige Indien - was werden wir finden?

Heinrich Heine

Auf den Wolken ruht der Mond, Eine Riesenpomeranze, Überstrahlt das graue Meer, Breiten Streifs, mit goldnem Glanze.

Heinrich Heine

Musik ist eine Offenbarung.

Heinrich Heine

Ein junger Gelehrter hat gern seine Privathypothese.

Heinrich Heine

Nicht bloß das Tun, nicht bloß die Tatsache der hinterlassenen Leistung gibt uns ein recht auf ehrende Anerkennung, sondern auch das Streben selbst, und gar besonders das unglückliche Streben, das gescheiterte, fruchtlose aber großmütige Wollen.

Heinrich Heine

Mein Kollege sah Windmühlen für Riesen an, ich hingegen kann in unsern heutigen Riesen nur prahlende Windmühlen sehen.

Heinrich Heine

Kunst ist der Zweck der Kunst, wie Liebe der Zweck der Liebe, und gar das Leben selbst der Zweck des Lebens ist.

Heinrich Heine

Jede Generation ist eine Fortsetzung der andern und ist verantwortlich für ihre Taten.

Heinrich Heine

Der Grundsatz: "the king can not be wrong" mag, insoferne man die Unverantwortlichkeit darauf gründet, nur dadurch seine Gültigkeit erlangen, daß man hinzusetzt: "because he does nothing."

Heinrich Heine

Man schreibt nicht so ausführlich, wenn man den Abschied gibt.

Heinrich Heine

Es gibt Leute, welche den Vogel ganz genau zu kennen glauben, weil sie das Ei gesehen haben, woraus er hervorgekrochen ist.

Heinrich Heine
«23456»

anderen Autoren