Jean-Jacques Rousseau Zitate

Wenn man ein Kenner ist, darf man keine Sammlung anlegen.

Nimm dem Philosophen das Recht gehört zu werden, und sein Durst nach Wissen verschwindet.

Wir kommen schwach auf die Welt und bedürfen Kräfte, entblößt von allem und bedürfen Beistandes, unerfahren und bedürfen Urteils; alles nun, was wir bei nunserer Geburt nicht besitzen und was wir brauchen, wenn wir erwachsen sind, - gibt uns die Erziehung.

Man sagt uns, das Gewissen sei das Werk der Vorurteile. Indessen weiß ich doch aus meiner Erfahrung, daß es dem Gebote der Natur wider alle Gesetze der Menschen hartnäckig folgt.

Ein Mensch, der Gott fürchtet, ist wenig zu fürchten, sein Anhang ist nicht schrecklich, er ist beinahe allein, und man kann ihm vieles Üble zufügen, ehe man ihn dahin bringt, sich zu wehren.

Wenn es auf Wahrheit beruht, daß ein bedeutender Fürst ein seltener Mensch ist, was wird dann erst ein bedeutender Gesetzgeber sein?

Wenn man seine Gesundheit durch ein zügelloses Leben verdorben hat, will man sie durch Arzneimittel wiederherstellen.

Wer ein kleines Leiden nicht ertragen kann, muß auf große gefaßt sein.

Ich habe zuviel in diesem Leben gelitten, um nicht auf ein anderes zu hoffen.

Die Jugend ist die Zeit, Weisheit zu lernen. Das Alter ist die Zeit, sie auszuüben.

Meine Geburt war das erste meiner Mißgeschicke.

Je verderbter das Innere ist, desto mehr Wert legt man auf Äußerlichkeiten.

In meinen Augen erscheint alles anders als in denen anderer Leute.

Nichts ist für aufrichtige Liebhaber gefährlicher als die Welt der Vorurteile.

Wo alles gut ist, ist nichts ungerecht.

Ich sage und denke nicht, dass es keine gute Religion auf Erden gebe, allein ich sage, und dies ist nur zu wahr, dass keine unter den jetzt herrschenden Religionen ist, welche der Menschheit nicht grausame Wunden geschlagen hat.

Bevor man beobachtet, muss man sich Regeln für seine Beobachtungen machen.

Sobald man ungestraft nicht zu gehorchen braucht, besitzt man das Recht dazu, und da der Stärkste immer recht hat, handelt es sich nur darum, es so einzurichten, daß man der Stärkste ist.

Man fragt nicht mehr danach, ob ein Mensch rechtschaffen ist, sondern bloß, ob er Talente hat.

Je zahlreicher also die Beamten sind, desto schwächer ist die Regierung.

Es ist mir ganz gleichgültig, ob man von mir spricht; wenn man es aber täte, so wäre es mir nicht unangenehm, man spräche in besonderer Weise von mir, denn ich möchte lieber vom ganzen Menschengeschlechte vergessen sein, denn als Durchschnittsmensch betrachtet werden.