Markus M. Ronner Zitate

Leistungssteigerung beim deutschen Schlager? Finderlohn für jede richtige Note.

Ein Geschäft wird erst dann zum Geschäft, wenn man dem Finanzamt nachweisen kann, dass es kein Geschäft war.

Literaturfunktionäre überschlagen sich vor Begeisterung darüber, daß der Büchner-Preis in dreißig Jahren von zehntausend auf sechzigtausend Mark gestiegen sei; und merken nicht, daß der Preis in seinem Preis gefallen ist.

Ein Politiker, den man nicht versteht, gilt immer als gebildet.

Kaum entnabelt, schon verkabelt.

Die Hölle bietet immerhin den Vorteil, daß man den Teufel nicht mehr an die Wand zu malen braucht.

Vorzeitige Pensionierung: von der Geschäftsleitung mit Ungeduld erwartete Gelegenheit, Fleiß, Energie und Tatkraft eines langjährigen Mitarbeiters endlich gebührend zu würdigen.

Ein Parvenü ist ein Mensch, der es weiter gebracht hat als die, die ihn so nennen.

Computer-Muffel werden als die Analphabeten des 21. Jahrhunderts gelten.

Prophezeien ist schwer - vor allem, wenn es um die Zukunft geht.

"Scherben bringen Glück", sagte der Elefant, als er den Porzellanladen verließ.

In einer Kulturgeschichte des Bikinis dürfte der Hinweis nicht fehlen, daß das Wort im Ägyptischen "Bring mich nicht zum Weinen" bedeutet.

Der Behauptung, daß Politiker nicht denken können, ist zu widersprechen. Jeder Politiker denkt - an die nächsten Wahlen.

Es gehört zum Wesen von Organisationen, daß sie sich von sich aus so gut wie nie auflösen. Haben sie die Aufgabe, um deretwillen sie gegründet wurden, erledigt, suchen sie sich umgehend eine neue.

Der Herbst ist die Zeit, da die Tage kürzer und die Bremswege länger werden.

Großkritiker: einer, der berühmter ist als alle, die er verreißt.

Aberglaube kann mich erst dann beeindrucken, wenn einer sein dreizehntes Monatsgehalt ablehnt.

Nullwachstum - Wachstum der Nullen.

Es soll Damen geben, denen zur Busenfreundin beides fehlt.

Das Zeitalter der Fusionen hat Unternehmer als bloße Übernehmer entlarvt. Und mancher hat sich dabei übernommen.

Was haben begabte Journalisten mit Spechten gemeinsam? Wenn sie auf etwas pochen, ist meistens der Wurm drin.

Wer heute noch Gewinne ausschüttet, gerät bei den Aktionären bald einmal in Verdacht, seiner Ideen für lukrative Investitionen verlustig gegangen zu sein.

Nichts gegen Rezensionen. Jeder Schriftsteller hat das Recht, sich sein Werk von kompetenten Leuten erklären zu lassen.

Terminologie ist heutzutage die Kunst, seiner Agenda gerecht zu werden.

Manch einer ist gar nicht so ernst, wie er heiter tut.

Mancher Schlagersänger könnte von den Schwänen lernen: die singen immer erst kurz bevor sie das Zeitliche segnen.

Der perfekte Rhetoriker hinterläßt keine Fingerabdrücke am Rednerpult.

Wer wenig Zeit, viel Ressentiment und ein schlechtes Gedächtnis hat, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, seine Memoiren zu schreiben.

Orden kann man sich erdienen, erdienern oder erdinnern.

Wenn ein Mann sich für einen Herzensbrecher hält, liegt es oft daran, daß er nur Herzen bricht, die bereits einen Sprung haben.

Kein Wein ist so sauer wie der reine, der einem eingeschenkt wird.

Die entscheidende Lebensspanne des modernen Mannes: von der vorzeitigen Pubertät, über die vorzeitige Ejakulation bis zur vorzeitigen Pensionierung.

Freundschaft zwischen zwei Frauen ist entweder ein Nichtangriffspakt oder eine Verschwörung gegen eine dritte.

Ein Journalist, der wünscht, daß die Leute gut über ihn denken, sollte eines unterlassen: zu schreiben.

Manche Begräbnisse unterscheiden sich von manchen Hochzeiten nur dadurch, daß es einen Betrunkenen weniger gibt.

Improvisation: etwas, das nur funktioniert, wenn es seriös vorbereitet ist.

Geld ist nicht alles. Meistens ist es nicht einmal genug.

Mancher Prozess übertrifft an Schrecklichkeit, wovon er handelt.

An der Korruption scheint einen Politiker weniger die Sache als solche, als vielmehr deren Aufdeckung durch die Medien zu stören.

Unsere Gesellschaft hat mehr Schwerhörige, als man denkt; besonders wenn die Pflicht ruft.

Der Bau von Luftschlössern ist billiger als ihr Unterhalt.

Gesundheit ist ein labiler Zustand, der nichts Gutes erwarten läßt.

Fast jeder Amerikaner, der es zu etwas gebracht hat, war einmal Tellerwäscher. Und fast jeder Amerikaner, der geheiratet hat, ist wieder zum Tellerwäscher geworden.

Der Unterschied zwischen Witwe und Strohwitwe besteht darin, daß die erstere weiß, wo ihr Mann liegt.

Warum Vögel den Menschen nie verstehen werden? Körner im Winter - Vogelscheuchen im Sommer.

Warum ich der Meinung bin, daß wir friedlichen Zeiten entgegengehen? Weil die meisten heutigen Soldaten erst zum Friseur müssen, um überhaupt sehen zu können.

Manchmal entheiligt der Zweck die Mittel.

Wer über Treue nachzudenken beginnt, ist im Begriff, untreu zu werden.

Auch Krieg ist eine Form von Abrüstung.

Ausgefallenes wirkt immer komisch. Das ist das Pech der Glatzköpfe.