Michel de Montaigne Zitate

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Sein Geld verschleudert niemand an andere, jeder aber seine Zeit und sein Leben.

Michel de Montaigne

Ich kümmere mich nicht so sehr darum, wie ich bei andern aussehe, als wie ich in mir selber aussehe.

Michel de Montaigne

Möge Gott mich vor mir selbst beschützen.

Michel de Montaigne

Wenn ich mit meiner Katze spiele, bin ich nie ganz sicher, ob nicht ich ihr Zeitvertreib bin.

Michel de Montaigne

Die Hauptaufgabe, die wir haben, ist für jeden sein eigenes Verhalten; dazu sind wir auf der Erde.

Michel de Montaigne

Ich habe im Livius hundert Dinge gelesen, die ein anderer nicht gefunden hat. Plutarch hat hundert andere darin gefunden, und vielleicht solche, die der Verfasser gar nicht hineingelegt hatte.

Michel de Montaigne

Wenn die Leute mir vorwerfen, dass ich zu viel von mir spreche, so werfe ich ihnen vor, dass sie überhaupt nicht mehr über sich selber nachdenken.

Michel de Montaigne

Wer den Tod fürchtet, setzt voraus, daß er ihn kennt; ich aber weiß weder, was sein Wesen ist, noch was er in der anderen Welt aus uns macht.

Michel de Montaigne

Ich habe niemals ein schlimmeres Monster oder rätselhafteres Geschöpf als mich selbst erlebt.

Michel de Montaigne

Jeder sinnige Ausspruch, jede treffende Bemerkung ist überall angebracht, gleichviel an welcher Stelle sie stehen. Beziehen sie sich auch nicht direkt auf das Vorhergehende oder auf das Folgende, so sind sie doch an und für sich wohlangebracht.

Michel de Montaigne

Die Ehe ist wie ein Käfig: man sieht die Vögel draußen verzweifelt flattern, um reinzukommen, und die drinnen wollen mit der gleichen Verzweiflung raus.

Michel de Montaigne

Das Alter zieht noch mehr Runzeln in unseren Verstand als in unser Antlitz.

Michel de Montaigne

Verdrießlichkeit und Schwäche erzeugen in uns eine schleimige Tugend.

Michel de Montaigne

Freundschaften, die wir selbst geknüpft haben, sind gewöhnlich wertvoller als die, welche aus nachbarlichen oder verwandtschaftlichen Beziehungen hervorgehen.

Michel de Montaigne

Diejenigen, die einen Staat aus den Fugen heben, sind gewöhnlich die ersten, denen er auf den Kopf fällt.

Michel de Montaigne

Ruhm und Ruhe sind Dinge, die nicht beisammen wohnen können.

Michel de Montaigne

Niemand verteilt sein Geld unter andere, jedermann seine Zeit und sein Leben. Mit nichts in der Welt sind sie so verschwenderisch, als mit diesen Dingen, womit allein zu geizen nützlich und löblich wäre.

Michel de Montaigne

Meine Gedanken schlafen, wenn ich sitze, mein Geist geht nicht, wenn ich nicht die Beine bewege. Diejenigen, welche ohne Bücher studieren, werden mit mir übereinstimmen.

Michel de Montaigne

In manchen Städten habe ich gefunden: die gute Gesellschaft ist mittelmäßig, aber die schlechte ist vorzüglich.

Michel de Montaigne

Reden und Handeln sind zweierlei; man muss die Predigt vom Prediger trennen.

Michel de Montaigne

Es behagt mir, den Leuten dieses Wort Lust, das ihnen so gar zuwider ist, bis zum Überdruss zu wiederholen.

Michel de Montaigne

Wenn die Vögel sich Götter erfinden, wie sie es höchstwahrscheinlich tun, sehen diese Götter sicher aus wie sie selbst.

Michel de Montaigne

Wenn ich mit meiner Katze spiele, wer weiß, ob sie sich nicht noch mehr mit mir die Zeit vertreibt als ich mir mit ihr?

Michel de Montaigne

Ich konnte es nicht mehr aushalten und werde es wohl auch nie wieder aushalten können. Es war mir alles zu eng und nicht das und immer weniger das, was ich brauchte.

Michel de Montaigne

Die Speisen, die für ein Kind gesund sind, muss man ihm versüßen, und die, welche ihm schädlich sind, vergällen.

Michel de Montaigne

Das Gute, das zur Schau gestellt wird, ist halb entwertet.

Michel de Montaigne

Unsere freie Entscheidung kann sich kein Ziel setzen, das ihr so wohl ansteht als Zuneigung und Freundschaft.

Michel de Montaigne

Unser Übel liegt in der Seele; die aber kann sich selbst nicht vermeiden.

Michel de Montaigne

Wer sterben gelernt hat, ist ein freier Mensch.

Michel de Montaigne

Mit den Landschaften ist es wie mit den Blumen: Jede fremde dünkt uns als die schönste.

Michel de Montaigne

Wenn sie als Ehefrau in seinem Herzen wohnt, so wohnt sie da viel geehrter und sicherer.

Michel de Montaigne

Wir sind dazu geschaffen, die Wahrheit zu suchen, sie zu besitzen ist das Vorrecht einer höheren Macht.

Michel de Montaigne

Von der Rute habe ich keine andere Wirkung beobachtet, als daß sie die Seelen schlaff und feig oder heimtückisch oder starrsinnig machte.

Michel de Montaigne

Das deutlichste Anzeichen von Weisheit ist anhaltend gute Laune.

Michel de Montaigne

Es ist nicht gesagt, daß es nach Zeit und Gelegenheit nicht erlaubt sein sollte, die Dummheiten unserer Feinde nicht ebenso zu benutzen wie ihre Feigheit.

Michel de Montaigne

Mit den Ehen ist es wie mit den Vogelbauern; die Vögel, die nicht darin sind, wollen mit aller Gewalt hinein, und die, welche darin sind, wieder heraus.

Michel de Montaigne

Die Wissenschaft zündet kein Licht im Menschen an, wenn seine Seele keinen Brennstoff hat.

Michel de Montaigne

Man soll nicht eine Seele, einen Körper heranbilden: sondern einen Menschen. Nichts soll bloß für einen Teil geschehen, sondern beide müssen wie ein an die Deichsel geschirrtes Zwiegespann behandelt werden.

Michel de Montaigne

Die Gesetze haben mich einer großen Mühe überhoben; sie gaben mir einen Herrn und wählten eine Partei für mich.

Michel de Montaigne

Die Welt besteht aus lauter Geschwätz, jeder Mensch redet eher zu viel als zu wenig.

Michel de Montaigne

Unser großes und herrliches Meisterwerk ist: richtig leben.

Michel de Montaigne

"Wir sind nicht für unsere Einzelinteressen da, sondern für die Allgemeinheit." So schön dieser Spruch klingt: Ehrgeiz und Habsucht decken damit ihre Blöße.

Michel de Montaigne

Wir bringen unsere Dummheiten zu hohen Ehren, wenn wir sie in Druck geben.

Michel de Montaigne

Die meisten Menschen lassen sich vom Ehrgeiz bestimmen, sie suchen nicht die Befriedigung durch die Sache, sondern die durch den Schein.

Michel de Montaigne

Die Liebe ist ein Handel, der auf Gegenseitigkeit beruht.

Michel de Montaigne

Es scheint wirklich, als ob die Natur, um uns über unseren elenden und erbärmlichen Zustand zu trösten, uns den Eigendünkel zum Erbteil gegeben habe.

Michel de Montaigne

Die Menschen geben sich in Miete. Ihre Fähigkeiten gehören nicht ihnen, sondern denen, zu deren Dienst sie sich geben. Diese übliche Art mißfällt mir.

Michel de Montaigne

Wer Gewinn beim Einkauf macht, muß Verlust beim Wiederverkauf machen.

Michel de Montaigne

Auch auf dem höchsten Thron der Erde sitzt der Mensch auf seinem Hintern.

Michel de Montaigne

Wir beklagen uns gern über den gegenwärtigen Zustand; aber ich halte doch dafür, daß es ein Fehler und eine Narrheit ist, in einer Demokratie nach einer Oligarchie oder in einer Monarchie nach einer anderen Regierungsform sich zu sehnen.

Michel de Montaigne
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