Peter Rudl Zitate
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Hoffnung: dieser maulwurfsseelengerechte Tunnel am Ende des Lichts.
Peter RudlAlkohol: dieser falsche Faustus der Arbeit. Und nicht zuletzt die Deutschen neigen dazu ihn gerade darum anzuhimmeln.
Peter RudlDas Häßlichste am Sommer sind die Menschen, die er aus ihren Häusern treibt.
Peter RudlKomplimente sind die Platzpatronen der Sympathie.
Peter RudlDer Tod ist nicht das letzte Tabu. Aber er erledigt sie alle.
Peter RudlGeist kappt alle Leinen.
Peter RudlLiebe: eine notdürftige Verrichtung.
Peter RudlPrioritäten? Machen den Geist bloß lachen.
Peter RudlDie Zeit leidet schon jetzt am Trauma der Ewigkeit.
Peter RudlLüge: alles, was sich frei von Schuld nennt und wähnt.
Peter RudlWas einen nicht anzieht, kann einen immer noch ausziehen.
Peter RudlEs gibt wohl nichts, was die Schabe Mensch nicht zu ihrer Schäbigkeit herabzuziehen vermöchte.
Peter RudlEs gibt diese Brandung des Todes, mit der allein der Geist zu spielen versteht.
Peter RudlZiele, die lohnen, sind beweglich.
Peter RudlMeister: einer, der selbst aus dem Sterben noch einen Höhepunkt herausholt. Na dann.
Peter RudlFundamentalismus: Geisterfahrt des Glaubens.
Peter RudlQualität erkennt man vor allem daran, daß sie sich nicht abnutzt. Dies weist sich im besonderen in der Kunst.
Peter RudlGott ist in der abendländischen, weitestgehend christianisierten Kultur all die Zeit viel zu eng mit der Liebe verquickt worden. Ein Unding und eine wachsweiche Verfremdung – wie bei jedem geistigen Geschöpf oder Schöpfer.
Peter RudlHistorie: eines der wankelmütigsten und der Ideologie der Zeiten am vielleicht schlimmsten unterworfenen Lügenkonstrukte.
Peter RudlDie Liebe muß nicht den Haß, aber die Freundschaft fürchten.
Peter RudlDer Geist adoriert nicht. So kommt er nie in die Verlegenheit, das heute zu hegen, was er gestern verwarf.
Peter RudlLiebe: Hochmut der Torheit.
Peter RudlKunst ist die Körpersprache des Geistes.
Peter RudlWer sich gern beneiden läßt, hat zwar ein nicht unbedingt unernstes Problem, aber gewiß keinen Charakter.
Peter RudlEine jede Liebe trägt etwas von den letzten Tagen von Pompeji in sich.
Peter RudlDer Geist scheut keine Risiken und nennt keine Regeln sein eigen, er kennt sie nicht mal.
Peter RudlGrenzen sind Prothesen kleiner Geister.
Peter RudlWenig provoziert so sehr wie ein unangepaßtes Lächeln.
Peter RudlGott ist vielleicht nicht tot, aber in irgendwie jedem Menschen lebendig begraben.
Peter RudlWas schwillt – sei es ein Bauch, ein Phallus oder die Flut -, es gereicht nur sehr selten zum Guten.
Peter RudlEhe: was für ein Lebensende!
Peter RudlErotik ist die Raffinade alles Sexuellen.
Peter RudlDer Tod wacht schon an der Wiege und bleibt der einzige, der uns nicht verschaukelt.
Peter RudlKaum etwas ist so verantwortungslos wie die Dummheit, die sich zudem nicht ändern läßt.
Peter RudlBetrachtet man das Liebesleben der Menschen kulturanthropologisch, so bleibt festzuhalten, daß dem Herzen dabei zunehmend die Rolle eines Fossils zukommt.
Peter RudlDer Tod mag nicht angehimmelt werden. Seine Verachtung unterhält ihn mehr.
Peter RudlNichts ist erschütternder als die Schönheit.
Peter RudlMoral und Reichtum vertragen sich nicht.
Peter RudlWenn man das Böse liebt, muß man einen Ring daran machen.
Peter RudlWenn man auch nur einen Gedanken daran verschwendet, ob es überhaupt zu schaffen ist, wird man es in der Regel nicht schaffen.
Peter RudlDie Angst ist, wenn überhaupt, die Endstufe der Moral. Keine Moral überlebt das.
Peter RudlDas Leben ist eine Hure auf Freiersfüßen.
Peter RudlEine der zugleich vollkommensten und unzulänglichsten Formen der Freiheit ist die Gewaltfreiheit, schließt sie doch den Freitod aus.
Peter RudlLiebe: die offene Herzkammer des Geistes.
Peter RudlDer immer irgendwie unflätige, grausame, achtlose und nimmersatte Größenwahn des Menschen hat bisher noch jede „universelle“ Liebe ruiniert.
Peter RudlFrauen sollten vielleicht aufhören Männer mit etwas zum Unterstellen zu verwechseln.
Peter RudlDie Wahrheit stinkt vom Kopf. Der Rest aus der Mitte.
Peter RudlEs gibt in des Geistes Getriebe keinen Platz für Sand, sprich Menschen…
Peter RudlKultur? Was lange währt und zu lange dauert.
Peter RudlDie Zeit ist eine subjektive Brechung und hat keine absolute Größe.
Peter Rudl