Prof. Querulix Zitate
seite 8
Gewissen = Die Bleisohlen in den Schuhen, die uns hindern beim Wettlauf um Macht, Ruhm und Geld auf das Siegerpodest zu gelangen.
Es liegt in den Genen des Rudeltiers Mensch, daß der Klüngel der Mächtigen bei allem internen Streit immer gegen die Mehrheit der Schwachen zusammenhält.
Mehr glauben als wissen, mehr fühlen als denken, mehr wollen als tun – darin liegt das ganze ungenutzte Potential des Menschen.
Das ist des Menschen Freiheit, daß er wählen kann – und wählen muß, er fehlen kann – und auch notgedrungen fehlt, daß für ihn die Welt nicht einfach da ist, sondern auch ein Ergebnis seines Tuns.
Parlament: Schwatzbude mit zahlreichen Dependancen im Fernsehen, die Talkshows genannt werden.
Mit einem Geldsack läßt es sich zwar besser reisen, aber auf einem Strohsack schläft es sich besser.
Volk = Menschenmasse, die sich beherrschen läßt oder gegen ihren Willen beherrscht wird.
Recht und Gesetz werden auch im Rechtsstaat leicht zu hohlen Worten, wenn die Interessen der Obrigkeit oder nur die Finger eines mißgünstigen Richters im Spiel sind.
Gesetze widerspiegeln das Gerechtigkeitsempfinden derer, die sie gemacht haben; ihre Wirkung das Gerechtigkeitsempfinden derer, die sie anwenden.
Verbrecher = einer, der nicht mächtig genug ist, seinen Willen gegen Gesetz und Recht durchzusetzen oder Recht und Gesetz nach seinem Willen zu formen.
Viel Leid auf der Welt wird dadurch verewigt, daß Menschen (mit-)fühlen, wo sie besser (nach-)denken sollten.
Gesetze sind vor allem notwendig, um zu verhindern, daß die Raubtiere und Parasiten der Gesellschaft ihre eigene Lebensgrundlage zerstören.
Alle menschlichen Kulturen sind nichts weiter als verschiedene Inszenierungen des immer gleichen Dramas Fressen und Gefressenwerden.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So sagt man. Doch, wer nicht wagt gewinnt in jedem Fall seinen Einsatz. Und das ist sehr viel öfter der Fall.
Die Hälfte der Menschheit ist bettelarm, Millionen hungern und ein paar Dutzend geben hundert Millionen Dollar für ein einziges altes Bild aus. Was für eine wunderbare Schöpfung!
Gesellschaft heißt das Theaterstück, in dem nur Statisten auftreten, aber jeder von ihnen überzeugt ist, die Rolle des Helden zu spielen.
Menschen leben mit ihren Gewohnheiten wie Fliegen am Leim. Der Unterschied liegt nur darin, daß die Menschen glauben, sie seien noch am Leben.
Sozialismus heißt der Bastard, der aus der unglückseligen Vereinigung raffgieriger, skrupelloser Kapitalisten und unfähiger Politiker entsteht.
Besitzstandswahrer gleichen Schiffspassagieren, die verlangen, den Kurs des Schiffes so auszurichten, daß ihre Kabinen immer im Sonnenlicht liegen, und dabei in Kauf nehmen, daß es auf Grund läuft.
Betrüger ist, wer einen anderen übervorteilt, ohne nach Recht und Gesetz die Erlaubnis dazu zu haben.
Denken ist viel mehr als Jonglieren mit Daten. Wer im Denken nicht geübt ist, gerät leicht in Gefahr, sich zu verdenken und dadurch entstehende Irrtümer für wahr zu halten.
Der Mensch kann nicht alles sein, was er möchte. Weit hat es schon der gebracht, der wenigstens ist, was er sein kann.
Der Unterschied zwischen Intelligenz und Klugheit entspricht dem zwischen dem bloßen Besitz eines Computers und seiner nützlichen Anwendung.
Wer Menschen zu Leistungen unter persönlichen Opfern motivieren will, muß ihnen sinnvolle Ziele vermitteln und Zuversicht, daß sie erreicht werden können.
Den Gebildeten zeichnet nicht sein Wissen aus, sondern der verantwortliche Gebrauch, den er von seinem Wissen macht.
Wenn man den Götzen Mammon gering schätzt,so gibt es nicht vieles, was in unserer Gesellschaft verteidigenswert ist. Eines aber gewiß: Die Freiheit, sagen zu dürfen, was man von den Rudelführern und der von ihnen geschaffenen gesellschaftlichen Wirklichkeit hält.
Der Aberglaube ist das Hausmittel, mit dem ängstliche Menschen ihre Furcht vor dem Nichtwissen kurieren.
Alles gibt es heute in den wohlhabenden Gesellschaften im Überfluß; nur Treue, Zuverlässigkeit und Liebe sind dort extrem knapp geworden.
Angesichts des Verhaltens der Banken gegenüber ihren Kunden in den letzten Jahren bekommt der Begriff Bankräuber eine neue Bedeutung.
Mut ist meist nichts weiter als das Produkt eines Mangels, des Mangels an Vorsicht, des Mangels an Erfahrung, des Mangels an Wissen, oder des Mangels an Alternativen.
Das Dilemma des Fortschritts der Produktionstechnik besteht darin, daß er den Menschen zwar als Arbeitskraft zu ersetzen vermag, nicht aber zugleich auch als Konsumenten.