Alle Weisheit dieser Welt läßt sich in zwei Zeilen sagen: was für dich getan wird – laß es zu. Was du selbst tun mußt – sorge dafür, daß du es tust.

Ein guter Tag ist morgens ersichtlich.

Eine sitzende Krähe verhungert.

Wörter sind auch Schwerter.

Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren.

Wer sich schuldig fühlt, braucht keinen Ankläger.

Wenn man den Narren zum Markte schickt, freut sich der Krämer.

Weinreden gelten nur bei Wein.

Wein ohne Deckel verraucht.

Gott hat selber kein Kopftuch, doch nimmt er’s der einen und bindet’s der andern um.

Böse Kinder machen den Vater fromm.

Das Wunderbare und das Erstaunliche halten nicht länger als eine Woche in Aufregung.

So sehr er sich auch bemühen mag, er wird nicht reich derjenige, dessen Herz arm ist.

Der Ruf macht die Sau feister, als sie ist.

Die Hinterbacken erfahren durch den Hausherrn, wo sie sich hinsetzen dürfen.

Lifeless – faultless! Leblos – fehlerlos!

Siebzig Jahre lernt der Mensch und stirbt unwissend.

Mit einundzwanzig verschlingt man das Vergnügen, mit einunddreißig freut man sich daran. Mit einundvierzig und einundfünfzig sucht man es auf und mit einundsechzig bereut man es.

Krieg ist der Beruf des Menschen.

Schweiß ist ein guter Dünger.

Gott gibt nicht mehr Frost als Kleider.

Die Nöte kommen fliegend an und entfernen sich zu Fuß.

Füge der Wahrheit nichts hinzu; tust du es doch, schmälerst du sie.

Drei Arten von Männern sind unfähig, Frauen zu verstehen: die jungen, die alten und die mittleren Alters.

Reine Erkenntnis und reine Liebe sind letzthin eins. Reine Erkenntnis führt zum gleichen Ziel wie reine Liebe.

Grüße, wen du triffst, denn du weißt nie, wer deine letzten Schwiegereltern sein werden.

Das Sehnen und das Neiden bringt immer Herzeleiden.

Drei Töchter und eine Mutter sind vier Teufel für den Vater.

Alles, was ist oder entsteht oder erzeugt oder geschaffen wird – alles ist das Ergebnis eines Tuns oder Ausführens.

Das Weib ist ein Unglück; aber kein Haus sollte ohne dies Übel sein.

Vom Verräter frisst kein Rabe.

Wen du liebst, dem setz dich gegenüber; wen du hassest, dem setz dich zur Seite.

Alles ist gut zu seiner Zeit.

Sprichwörter sind die Töchter der Erfahrung; sie gleichen Oasen in der Wüste.

Du sollst kein Brot essen, wenn ein anderer darbt und du ihm nicht die Hand mit dem Brot reichst.

Wer kein Unglück gehabt hat, der weiß von keinem Glück zu sagen.

Im Käfig lernt der Vogel singen.

Wer seine Krankheit verheimlicht, kann keine Heilung erwarten.

Das Leben ist das Wartezimmer zum Paradies.

Solange man sie nicht gegessen hat, weiß man nicht, wie Gans und Taube schmecken.

Fürchte nicht, daß der Körper, sondern daß die Seele altert.

Niemand kann sagen, er bleibe irgendwo für immer. Nur die Berge halten ihren Platz.

Eine junge Frau ist der Sarg für einen alten Mann.

Vom Hörensagen lügt man viel.

Manche Freunde taugen nicht zum Teetrinken.

Einem faulen Arbeiter ist jeder Hammer zu schwer.

Nur die schönen Vögel sperrt man in Käfige.

Freunde finden ist leicht, sie behalten ist schwer.

Arznei ist keine Speise, von der man leben kann.

Wer die Last trägt, weiß wo sie drückt.