Zitate von Talmud
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Und da er sah einen Schädel auf dem Wasser treiben, redete er ihn an und sprach: Weil du ertränkt hast, ertränkte man dich, und die dich ertränkten, werden ertrinken.

Wenn selbst der Leviathan mit der Angel gefangen wurde – wie sollen sich dann die kleinen Fische retten können?

Die Wissenschaft mache nicht zur Krone, die du auf’s Haupt setzest, um stolz zu tun, noch zur Axt, mit der du Holz spaltest.

Strebe nicht nach Würden, und laß dich nicht gelüsten nach Ehren, die mehr erfordern, als du gelernt hast. Laß dich nicht gelüsten nach der Speise der Könige, denn deine Speise ist besser und deine Krone größer als ihre. Und dein Meister wird dir sicher den Lohn für deine Mühen geben.

Such dir einen Lehrer und erwirb dir einen Freund. Beurteile jeden Menschen nach der guten Seite.

Azzais Sohn sagte: Laufe nach einem geringfügigen guten Werk wie nach einem großen, und fliehe die Sünde; denn ein gutes Werk zieht ein anderes nach sich, und eine Sünde zieht eine andere nach sich. Der Lohn für ein gutes Werk ist ein gutes Werk, und der Sünde Lohn ist weitere Sünde.

Laß dir die Sorgen von morgen nicht zu Herzen gehen, denn du weißt ja nicht, ob du morgen noch lebest.

Warum wurde der Mensch erst am letzten Tag erschaffen? Damit er, wenn er zu eitel wird, ermahnt werden kann. Die Mücke ist älter als du.

Süß schmeckt die Gabe aus der reichen vollen Hand des Schöpfers, doch bitter aus der des Menschen.

Rabbi Simon, Eleazars Sohn, sagte: Besänftige deinen Nächsten nicht in der Stunde seines Zorns. Tröste ihn nicht, wenn noch sein Toter vor ihm liegt. Entbinde ihn nicht von seinem Gelübde. Suche ihn nicht zu sehen in der Stunde seiner Sünde.

Rabbi Eleazar der Gummihändler sagte: Neid, Wollust und Ehrgeiz richten den Menschen zugrunde.

Denen gegenüber, die mir Böses wollen, laß mich angemessen reagieren, und meine Seele möge gelassen bleiben, was auch geschieht.

Was dir verhaßt ist, das füge auch nie einem Mitmenschen zu. Das ist das ganze Gesetz – alles Weitere ist nur Kommentar.

Ihr Eifersücht’gen, die ihr eure Mädchen plagt, Denkt euren Streichen nach, dann habt das Herz und klagt.

Lehre deine Zungs sagen: Ich weiß nicht. Denn vielleicht ertappt man dich sonst bei einer Lüge und nagelt dich darauf fest.

Ein klein wenig Lob darf man dem Menschen ins Gesicht sagen, das ganze Lob aber nur in seiner Abwesenheit.

Prüfe die Zeugen genau, und sei vorsichtig mit deinen Worten, damit sie daraus nicht lernen, wie sie lügen sollen.

Rabbi Jakob sagte: Die Welt ist nur ein Vorhof der zukünftigen. Im Vorhof mach dich bereit, auf daß du eingelassen werdest in den Festsaal.

Rabbi Jochanan der Sandalenmacher sagte: Eine Gemeinde, die im Namen des Himmels zusammenfindet, wird dauern fort und fort, und eine Gemeinde, die nicht im Namen des Himmels zusammenfindet, wird nicht Bestand haben.

Rabbi Dosa, der Sohn des Archinos, sagte: Morgens schlafen, mittags Wein trinken, Kindergeschwätz und sitzen, wo sich die Unwissenden aus dem gemeinen Volk versammeln, bringen den Menschen aus der Welt.

Die Tora lehrt uns den richtigen Lebensweg: Zuerst soll der Mensch ein Haus bauen, dann einen Weinberg pflanzen, und zuletzt heiraten.

Jeder einzelne soll sich sagen: Für mich ist die Welt geschaffen, darum bin ich mitverantwortlich.