Im Alter jung sterben.

Die Reue wegen Unterlassung einer bösen Tat ist, fürcht‘ ich, nur zu häufig.

Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckte den gähnt es nicht an – wer ihm die Nase nicht grad zwischen die Kiefern steckt, den beißt’s auch nicht.

Das ist es eben! Man denkt nicht nur – man will auch leben.

Der guten Menschen Hauptbestreben ist, andern auch was abzugeben.

Schmiegsam, biegsam, mild und mollig – ist der Strumpf, denn er ist wollig.

Wer dick und faul, hat selten Glück.

Der Beste muß mitunter lügen, zuweilen tut er’s mit Vergnügen.

Mir wäre doch, potzsapperlot, der ganze Spaß verdorben, wenn man am Ende gar nicht tot, nachdem daß man gestorben.

Hoch ist der Liebe süßer Traum, Erhaben über Zeit und Raum.

Glaubenssachen sind Liebessachen, es gibt keine Gründe dafür oder dagegen.

Der Mensch wird schließlich mangelhaft, die Locke wird hingweggerafft.

Den Lasterhaften tadelt oft, wer ihn beneidet.

Will das Glück nach seinem Sinn dir was Gutes schenken, sage Dank und nimm es hin ohne viel Bedenken.

Ach, wie oft kommt uns zu Ohren, dass ein Mensch was Böses tat, was man sehr begreiflich findet, wenn man etwas Bildung hat.

Ein rechter Maler, klug und fleißig, trägt stets ’nen spitzen Bleistift bei sich!

Es bilden sich in diesem Falle die sogenannten Eiskristalle.

In Ängsten findet manches statt, Was sonst nicht stattgefunden hat.

Oh! – sprach der Jean, – es ist ein Graus! Wie schnell ist doch das Leben aus! – 13. Kapitel

Um Neid ist keiner zu beneiden.

Wenn man es nur versucht, so geht’s, das heißt mitunter, doch nichts stets.

Einen Menschen namens Meier schubst man aus des Hauses Tor, und man spricht, betrunken sei er, selber kam’s ihm nicht so vor.

Kinder, wie alle, die der Natur noch näher stehen, glauben ans Weiterleben, es komme, was da wolle, und sie werden schon recht haben.

Denn der Mensch als Kreatur hat von Rücksicht keine Spur.

Aber hier, wie überhaupt, Kommt es anders, als man glaubt.

Ich stehe auf der Grenze von Hier und Dort, und fast kommt es mir vor, als ob beides daßelbe wäre.

Bloß als edler Kulturfreund kommt keiner durch die enge Pforte.

Ein kluger Mann verehrt das Schwein; er denkt an dessen Zweck. Von außen ist es ja nicht fein, doch drinnen sitzt der Speck.

Die Schwierigkeit ist immer klein, Man muß nur nicht verwundert sein.

Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemals-Losdrücken.

Wer anderen etwas vorgedacht, wird jahrelang erst ausgelacht. Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich.

Ethische Bedeutung der Kunst zweifelhaft – der Maler hält bei den Augen, der Musiker bei den Ohren in der Welt fest.

Ich will sein, so wie ich bin.

Das Leben ist ein Irrtum! Ich denke ihn weg!

Wer stehlen will, und zwar bei Nacht, Braucht eine Diebslaterne.

Denen, die der Ruhe pflegen, kommen manche ungelegen.

So blickt man klar, wie selten nur, ins innre Walten der Natur.

Der Ungeduldige fährt sein Heu naß ein.

Viel besser als ein guter Wille wirkt manchmal eine gute Pille.

Knabendrohung: Sperrst du mich in den Keller, fang‘ ich Mäuse und setze sie an den Speck.

Alte Dummheiten treten uns früher oder später doch immer wieder auf die Hacken.

Die Nationalität ist eben ein Ding, was keiner bei lebendigem Leib los wird, er mag kratzen, soviel er will.

Ich bin ein armer Schreiber nur, Hab weder Haus noch Acker, Doch freut mich jede Kreatur, Sogar der Spatz, der Racker.

Über diese Antwort des Kandidaten Jobses, geschah allgemeines Schütteln des Kopfes.

Unsichtbare Kraft der Toten, der Seelen. Der Fährmann sieht sie nicht, aber sie beschweren den Kahn.

Malen kann jeder, geschickt sind viele, gescheit sind wenige, ein Mensch ist keiner.

Ist nicht die Quelle unsers Daseins die Liebe?

Leben heißt ein Tyrann sein.

Wenigstens Selbstironie sollte der Sünder haben – also jedermann.

Wer nicht auf gute Gründe hört, dem werde einfach zugekehrt die Seite, welche wir benützen, um drauf zu liegen und zu sitzen.