Zitate von Wilhelm Busch
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Was hilft es dir, damit zu prahlen, daß du ein freies Menschenkind? Mußt du nicht pünktlich Steuern zahlen, obwohl sie dir zuwider sind?
Zuweilen, doch nicht so herzlich, lacht man über sich selber, sofern man sich mal bei einer mäßigen Dummheit erwischt, indem man sich nun sogar noch gescheidter vorkommt, als man selbst.
Ihr Schlüssel scheint mir in dem verwunschenen Schloß dieser Welt zu mancherlei Tür zu passen, nur nicht zur Ausgangstür.
Wie stark leidet einer? Verschiedene Dicke der Haut. Ausdruck nicht zu prüfen auf seine Richtigkeit.
Bin ich doch kein Geschäftsmensch, der den ganzen Tag wurzelt und purzelt, um Geld zu verdienen. Bin ich doch (relativ!) viel zu bescheiden, als daß ich meinte, die Welt könne ohne meine unausgesetzte Thätigkeit und Betriebsamkeit nicht fertig werden.
Der Wein ist ein vortrefflich Ding, Die Weiber achten’s leider zu gering Und haben’s nicht bedacht. Er stärket den Mut, Bewegt das Herz in frischer Glut Er stärket den Mut, Bewegt das Herz Bei Tage und bei Nacht!
Nenn den Schlingel liederlich, leicht wird er’s verdauen; nenn ihn dumm, dann wird er dich, wenn er kann, verhauen.
Sage nie: Dann soll’s geschehen! Öffne dir ein Hinterpförtchen Durch „Vielleicht“, das nette Wörtchen, Oder sag: Ich will mal sehen!
Je älter man wird, desto hastiger tritt sie einem auf die Hacken, die Zeit, die sogenannte.
Jesus von Herzen nachwandeln – das heißt: alles können außer dem einen: ein Schritt tun ohne ihn.
Enthaltsamkeit ist das Vergnügen an Dingen, welche wir nicht kriegen. Drum lebe mäßig, denke klug, wer nichts gebraucht, der hat genug.
Die laute Welt und ihr Ergötzen, Als eine störende Erscheinung, Vermag der Weise nicht zu schätzen.
Über uns die lieben Sterne blinken hell und frohgemut. Denn sie sehen schon von Ferne, auch hier unten geht es gut.
Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken. Schenkt sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken.
Ratsam ist und bleibt es immer Für ein junges Frauenzimmer, Einen Mann sich zu erwählen Und womöglich zu vermählen.
Jeder hat gewiß normale Flut und Ebbe; dazwischen, in diesen Abständen, liegt sein natürliches Wesen; je nachdem ihm der Mond, sein Genius, sinken läßt oder hebt. Was darunter, vielleicht auch, was darüber, soll er nicht veröffentlichen.
Es wird mit Recht ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten; und dass man ihn gehörig mache, ist weibliche Charaktersache.
Ferne Berge seh ich glühen! Unruhvoller Wandersinn! Morgen will ich weiter ziehen, Weiß der Teufel, wohin!
Methaphysik und Worte! Das ist gerade so, als wenn man einem die Lehre von der Erbsünde auf der Flöte vorspielte.
Sie ist bekanntlich eine Hypothese der Vernunft, hat hinten und vorn ein langes Ende und in der Mitte einen tüchtigen Knoten. Es ist was für Einen der an Gehirngymnastik Vergnügen findet.