Es gibt keine Macht ohne Haß.

Genug ist der Überfluß für den Weisen.

Der gute Mensch stirbt nicht mit seinem Tode, er lebt weiter, wenn auch sein Körper unter der Erde ist.

Wer nicht am Trinken Freude hat, der ist ein Narr.

Frag‘ nur vernünftig, und du hörst Vernünftiges.

Nicht soll dich das Glück zu Hochmut verleiten, noch das Unglück dich zu seinem Sklaven machen. Nein, wie das Gold im Feuer, bleibe, der du bist, und rette dir dein eigenes Selbst.

Erfolg hat keiner, der das Recht verhöhnt; wer treu dem Recht, dem bleibt die Hoffnung treu.

Den Ahnungslosen schenkt der Herr einen leichten Schlaf.

Auf des Schlechten Geschenk ruht kein Segen!

Das Leben ist, so süß das Wort auch klingen mag, doch nichts als Müh‘ und Not!

Der Hochmut muß, so hoch er stieg, so tief, früh oder spät, zum Schimpflichen sich niedern.

Doch wer einst glücklich war und nun ins Elend stürzt, kommt nie zur Ruh‘, wenn er des frühen Glückes gedenkt.

Süß ist die Erinnerung an vergangene Mühen.

Süß ist jeder Wahn, wenn er auch irrig ist.

Das ist der Welt Lauf: Keins der Dinge hat Bestand.

Doch was gewinnst du, wenn du ewig klagen willst?

Wenn der Mensch einen vollen Magen hat, macht es keinen Unterschied, ob er reich oder arm ist.

Unser Geist ist Gott.

Der Mann ist zu verachten, der die Anerkennung der Menschen einem großzügigen Freund vorzieht.

Der aber ist der Beste, der der Hoffnung sich vertraut allzeit! Verzagtheit kennt der Feige nur.

Wer weiß, ob unser Leben nicht ein Tod nur ist, Gestorbensein dagegen Leben?

Die Blüte des Zorns ist die Raserei.

Ein schneller Tod ist für den Frevler Gnade.

Freue dich, trinke ein Glas, betrachte die Gegenwart als dein Eigentum, alles andere überlasse dem Schicksal.

Schnöder Menschen Gaben sind des Segens bar.

Muttertränen um verlorene Kinder sind die bittersten.

Vor des Schicksals Zwanggebot ist kein Entfliehn.

Der beste Hellseher ist der, der gut raten kann.

Es kommen Fälle vor im Menschenleben, wo’s Weisheit ist, nicht allzu weise zu sein.

Von allen Gütern ist das beste, ein edles Weib zu haben.

Das ist der Überlegung Vorteil, daß der Mensch mit Weisheit sicher ordnet seinen Lebensgang.

Das Einzige, was man hinter dem Rücken eines andern tun sollte, ist, ihm freundlich auf die Schulter klopfen.

Die Erdenlust ist kurz, doch ach wie süß!

Die Zeit vernichtet zwar keineswegs das, was gute Männer zurücklassen. Die Tugend aber leuchtet auch aus dem Dunkel des Todes hervor.

Wär‘ gut und klug für jedermann dasselbe, Dann gäb‘ es keinen Streit auf dieser Welt. Doch sind, was stimmt und gleich ist bei den Menschen, Nur Worte: die Begriffe sind verschieden.

Leicht ist’s, zu mahnen, schwer, im Leide stark zu sein.

Die Ehrsucht ist ein frevelnd Götterweib.

Ich werde Feuer in dich bringen.

Keine Trübsal ficht den Sinn der Jugend an.

Das Leben offenbart sich dem Manne in seinem Kinde.

Sei bei mir, in Maßen zwar, doch verlasse mich nicht.

Dem Vaterland gebiert ihr Kind die Mutter, sich nicht allein.

Liebst du das Leben, dann verschleudere keine Zeit.

Die Heimat Ist also wohl das Teuerste, was Menschen besitzen!

Aller Laster größtes, das auf Erden herrscht: Schamlosigkeit.

Und was als ewige Zeit geehrt, das hat Natur auch selber gegründet.

Der ist des Ruhmes würdig, der durch sein Verdienst sich ihn erwarb; wer ihn erschlich, besitzt ihn nicht.

Wußt ich doch, daß allezeit ein Armer von den Freunden gemieden wird.

Wer gelernt hat, sich von der Herrschaft des Ärgers zu befreien, wird das Leben viel lebenswerter finden.

Geld ist die einzige Macht, vor der die gesamte Menschheit auf die Knie fällt.