„Ich weiß nicht, was mit mir los ist“, klagte der Kritiker. „Ob mir der Zahnarzt meinen Giftzahn gezogen hat?“

Er setzte sich für alle anderen ein. Aber er vergaß auch sich selbst nicht. Nur setzte er dann alle anderen für sich ein.

Echte Leseratten verlassen nicht einmal ein sinkendes Schiff.

Kein Tag ohne gute wäre die größte Wohl-Tat.

Er versäumte keine Ungelegenheit.

Wenn einer geschwollen daherredet, schwillt er gewissermaßen über sich selbst hinaus.

Es gibt Sexualkunde und Sexualkundige. Und die Sexualkundschafter sind auch unter uns.

In einer guten Ehe herrscht auch bei gelegentlichen Gewittern Arbeitsteilung: Sie blitzt, er donnert.

Mitleid macht sich immer gut. Mitleiden hingegen möchte keiner.

Das Haus des Moralpredigers steht in der geistigen Einöde.

Schrecklicher Gedanke, daß eine Nase einmal in einer fremden Angelegenheit steckenbleiben könnte…

Seine Rechenkünste erschöpfen sich darin, daß er sich zur Elite zu zählen vermag.

Als ihm die ersten Zweifel kamen, warf er schnell die letzten Skrupel über Bord.

Mitunter hängt eines Menschen Innenleben am Geduldsfaden eines Mitmenschen.

Wer nur seine Ellenbogen gebraucht, dessen Hände verkümmern.

Böse Ratschläge sind weitaus intelligenter als gute.

Er dichtete derart wild drauflos, dass man annehmen könnte, ihn würde die Muse nicht küssen, sondern beißen.

Fremde Ohren hören immer mehr als die eigenen.

Mit so manches Menschen Geduldsfaden wird mitunter schon mehr ein Tauziehen veranstaltet.

Lektoren brauchen nur alles besser zu wissen; Autoren hingegen müssen es besser machen.

Die Unbelehrbaren versuchen sich am heftigsten im Belehren.

Strandbekanntschaften sind meistens auf Sand gebaut.

Es gibt Menschen, die sich mit einem Bein das andere stellen.

Das Alter schreitet fort, auch wenn der Mensch sich geistig weigert, mit ihm Schritt zu halten.

Neben den verkannten gibt es selbstverständlich auch verkantete Dichter

Welcher Meinung sind Sie denn nun eigentlich? Der erst-, zweit- oder drittbesten?

Seine Zuvorkommenheit bestand darin: anderen zuvorzukommen.

Drückt man erst einmal ein Auge zu, kommt man aus dem Blinzeln nicht mehr heraus.

Nur für den Dienstgebrauch bestimmt bezieht sich nicht auf Sekretärinnen.

Klopf bei einem Poeten an, und er wird dir die Schürfrechte vorweisen, ist es seine Schuld, daß er auf taubes Gestein gestoßen ist?

Es genügt nicht, die Hände in Unschuld zu waschen, man muß sie auch noch an der Tugend abtrocknen.

Wenn zwei sich einig sind, grämt sich der Dritte.

Als sie die letzte Hülle fallen ließ, zog er seine Hemmungen wieder an.

Ein namhafter Autor. – Und wann macht man ihn endlich einmal haftbar?

Dienstwagen oder Minnedienstwagen, das ist oft die Frage.

Sie war eine äußerst tüchtige junge Dame: Wie wär’s mit der Wahl zur Miß Erfolg?!

Mitbürger, demonstriert ruhig ein wenig mehr Modebewußtlosigkeit!

Kein Wahlessen: Vorgesetzte werden einem unaufgefordert serviert.

Die Hölle der Heuchler – sie müssen unentwegt ihre wahre Meinung sagen.

Wie manche gern leben möchten: sozialistig.

Aus der Beletage gucken selbst die Hunde viel hochnäsiger.

Wenn sich die Lüge eingenistet hat, brütet sie gewiß keine Wahrheiten aus.

Unterschiede sind dazu da, daß man sie entre nous nicht macht, oder?

Der Zeigefinger der Diktatoren ist der Daumen.

Die Katzen mit den rotgefärbten Krallen hinterlassen vor allem Seelen-Blessuren.

Gleichung: ein Gebildeter plus eine Gebildete gleich zwei Eingebildete.

Ein Pragmatiker quittiert den Fußtritt mit dem Handkuß.

Redet getrost einmal Faktur – vermeidet dabei tunlichst Frakturen.

So kann man seine Gesundheit auch verlieren: bandscheibchenweise.

Miß Gunst ist nicht nur in Merry Old England zu Hause.