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Geistiges Eigentum ist nur im Gehirntresor sicher.
Gerd W. HeyseHeuchlers Prinzip: schmeicheln, streicheln, speicheln.
Gerd W. HeyseHeutzutage erzählen die Enkel ihren Großmüttern Märchen.
Gerd W. HeyseBeim Lachen entblößt man die Zähne, beim Lächeln die Seele, beim Grinsen den Charakter.
Gerd W. HeyseEr sagt gern: "Mir macht keiner was vor." Leider hat jedermann ebensowenig Anlaß, ihm etwas nachzumachen.
Gerd W. HeyseEr äußerte einen großen Gedanken, den er irgendwo ganz klein gedruckt gelesen hatte.
Gerd W. HeyseMarkantes Trio: Lobhudler, Lobdudler, Lobsudler.
Gerd W. HeyseIn den eigenen vier Wänden tobt sich auch die Sanftmut aus.
Gerd W. HeyseZuerst ist es Lust, später List, zuletzt Last.
Gerd W. HeyseMan müßte manchem so manches in die Gesichter sagen.
Gerd W. HeyseDie scharfe Zunge ist nicht auf eine kräftige Lunge angewiesen.
Gerd W. HeyseEin großartiges Buch, sagt die Kritik. In der Tat. Groß im Format. Und im Inhalt artig.
Gerd W. HeyseDrei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust. Wenn sich zwei streiten, freut sich die dritte.
Gerd W. HeyseWer erzieht denn hier nun eigentlich das Kind? schrie der Vater die Mutter an. Du oder ich? Das wißt ihr immer noch nicht? fragte der achtjährige Sohn verwundert.
Gerd W. HeyseDie Macht lacht nicht, wenn man sie kitzelt.
Gerd W. HeyseDer Teufel fürchtet das Weihwasser mitnichten. Er ist nur höllisch wasserscheu.
Gerd W. HeyseSie macht einen Narren aus ihm. Na und? Zu einer Närrin paßt doch ein Narr am besten!
Gerd W. HeyseTrivial-Literatur: Grammatik ungenügend, Rhetorik mangelhaft, Dialektik ausweichend.
Gerd W. HeyseZeitloser Zeitstil: Anbiedermeier.
Gerd W. HeyseLyriker sind Hungerkünstler. Und Hunger führt bekanntlich zu Phantasmagorien.
Gerd W. HeyseDes Menschen Reichtum ist sein Wille.
Gerd W. HeyseDie Frauen versüßen den Männern das Leben. Mancher Mann erträgt das nur mit saurer Miene.
Gerd W. HeyseEgozentriker: In jeder seiner kleinen grauen Zellen sitzt er lebenslänglich ein.
Gerd W. HeyseBürokraten sind Menschen mit einem bedrohlichen Hang zur Selbstverwirklichung.
Gerd W. HeyseKritiker sind Menschen mit einer Meinung, von der ein Autor zeitweilig gar keine hat.
Gerd W. HeyseGnadenbrot wird beim billigsten Bäcker in Auftrag gegeben.
Gerd W. HeyseEs gibt Künstler, die tragen Bärte, vor denen ihre sonstigen Schöpfungen direkt kahl wirken.
Gerd W. HeyseWer Karl May nicht gelesen hat, weiß nicht, was ihm nicht entgangen ist.
Gerd W. HeyseWas ist schon eine Bildungs-Lücke gegen die Abgründe, die sich mitunter auftun!
Gerd W. HeyseSo manches fromme Wort ist in Gottes Ohr gut aufgehoben.
Gerd W. HeyseEggheads werden nicht ausgebrütet, sie brüten aus.
Gerd W. HeyseManches schlummernde Talent sollte man in unser aller Interesse ruhig weiterschlafen lassen.
Gerd W. HeyseEs ist ein bedrückendes Gefühl, daß zu jeder beliebigen Stunde des Tages irgendwo ein paar Leute zum nächsten Schlager ausholen.
Gerd W. Heyse"Die wahre Schönheit des Menschen kommt von innen", sagt der Dichter. "Na, ich weiß nicht so recht", sagt der Chirurg.
Gerd W. HeyseVernunft ist Begabung, Dummheit Veranlagung.
Gerd W. HeyseWer mit der Mode gehen will, muß flinke Füße haben.
Gerd W. HeyseUnter Gewinnern kommt man sich leicht verloren vor.
Gerd W. HeyseVon Mann zu Mann wurde sie klüger.
Gerd W. HeyseGib dich niemals von oben herab, doch benimm dich auch nie von unten herauf.
Gerd W. HeyseIch beneide jeden, der über gewisse Tugendtorheiten nie hinauskommt!
Gerd W. HeyseSo mancher Redefluß verläuft im Sande.
Gerd W. HeyseUnd die Luxusausführung: das Teakholzbrett vorm Kopf.
Gerd W. HeyseAkademische Preisfrage: In welches Fach hatten wir eigentlich diesen Idioten abgelegt?
Gerd W. HeyseSo manche Zeitungs-Kolumne kann man nur als Scherz-Artikel klassifizieren.
Gerd W. HeyseDer Stammtisch läßt Rückschlüsse auf den Stammbaum zu.
Gerd W. HeyseEr hat Ohren wie ein Luchs, sagt man. - Ich wußte schon immer, daß irgendwas an ihm einen gewissen Wert besitzt.
Gerd W. HeyseLehrer ist ein Beruf, Schüler ein Schicksal.
Gerd W. HeyseDie Trauer des Teufels: So viele Menschen - so wenige Seelen.
Gerd W. HeyseVieles wird im Scherz gesagt, was man später allen Ernstes weitererzählt.
Gerd W. HeyseÜbersehen kann man ein Schlagersternchen leicht; wir müssen nur noch lernen, es auch zu überhören.
Gerd W. Heyse