Die Vaterschaft beruht überhaupt nur auf der Überzeugung.

Der saubern Herren Pfuscherei Ist, merk ich, schon bei Euch Maxime.

Der edle Mensch kann sich in Momenten vernachlässigen, der vornehme nie.

Wer an nichts glaubt, verzweifelt an sich selber.

Mut und Bescheidenheit sind die unzweideutigsten Tugenden, denn sie sind von der Art, dass Heuchelei sie nicht nachahmen kann. Auch haben sie die Eigenschaft gemein, sich beide durch dieselbe Farbe* auszudrücken.

Den Teufel vermuten die Kerls nie, so nah er ihnen immer ist.

Die Menschen sind im ganzen Leben blind.

Dem Volke hier wird jeder Tag ein Fest. Mit wenig Witz und viel Behagen dreht jeder sich im engen Zirkeltanz, Wie junge Katzen mit dem Schwanz.

Es ist gut, wenn wir die nicht immer kennen, für die wir arbeiten.

Wie ein Adler aus dem Blauen ist der Schmerz, der seine Klauen jählings scharf ins Fleisch dir schlägt, aber dann mit starkem Flügel über Wipfel dich und Hügel zu des Lebens Gipfeln trägt.

Ein schönes Streben ist’s, den Guten ähnlich zu werden.

Guten Menschen, fürwahr, spricht oft ein himmlischer Geist zu, daß sie fühlen die Not, die dem armen Bruder bevorsteht.

Ich fühlte recht gut, daß sich etwas Bedeutendes nur produzieren lasse, wenn man sich isoliere.

Es war schon bei den Römern, wenn sie was Tüchtiges sagen wollten, sagten sie’s griechisch. Warum wir nicht französisch?

Nicht so vieles Federlesen! Laß mich immer nur herein; Denn ich bin ein Mensch gewesen, Und das heißt ein Kämpfer sein.

Es gibt Pedanten, die zugleich Schelme sind, und das sind die allerschlimmsten.

Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.

Männer sollten von Jugend auf Uniform tragen, weil sie sich gewöhnen müssen, zusammen zu handeln, sich unter ihresgleichen zu verlieren, in Masse zu gehorchen und ins Ganze zu arbeiten.

Deutschland kann sich nicht entlaufen und wenn es nach Rom liefe, überall wird es von der Platitüde begleitet, wie der Engländer von seinem Theekessel.

Die Liebe kann wohl viel, allein die Pflicht kann noch mehr.

Die Dummheit weiß von keiner Sorge.

Jede, auch nur die geringste Fähigkeit wird uns angeboren, und es gibt keine unbestimmte Fähigkeit.

Was soll ich lieben, was soll ich hassen? Man lebt doch nur vom Lebenlassen!

Große Leidenschaften sind Krankheiten ohne Hoffnung. Was sie heilen könnte, macht sie erst recht gefährlich.

Nichts hat die Welt nötiger als Tüchtigkeit, und nichts vermag sie weniger zu ertragen.

Fallen ist der Sterblichen Los. So fällt hier der Schüler wie der Meister; doch stürzt dieser gefährlicher hin.

Bei großen Unternehmungen wie bei großen Gefahren muß der Leichtsinn verbannt sein.

Wir irrten uns aneinander. Es war eine schöne Zeit.

Eigentlich ist es nur des Menschen, gerecht zu sein und Gerechtigkeit zu üben; denn die Götter lassen alle gewähren: Ihre Sonne scheint über Gerechte und Ungerechte.

Wer von den Künsten nicht sinnliche Erfahrung hat, der lasse sie lieber.

Was nicht mehr entsteht, können wir uns als entstehend nicht denken; das Entstandene begreifen wir nicht.

Das Schöne ist eine Manifestation geheimer Naturgesetze, die uns ohne dessen Erscheinung ewig wären verborgen geblieben.

Die Fähigkeiten, die in dem Menschen liegen, lassen sich einteilen in allgemeine und besondere, die allgemeinen sind anzusehen als gleichgültig-ruhende Tätigkeiten, die nach Umständen geweckt und zufällig zu diesem oder jenem Zweck bestimmt werden.

Eigentlich aber konnte man bei dieser Gelegenheit die Bemerkung recht wahr finden, daß man keinen Zustand, der länger dauern, ja der eigentlich ein Beruf, eine Lebensweise werden soll, mit einer Feierlichkeit anfangen dürfe.

Geniale Naturen erleben eine wiederholte Pubertät, während andere nur einmal jung sind.

Denn das Naturell der Frauen ist so nah mit Kunst verwandt.

Wir sind überhaupt von einer Seite viel zu leichtsinnig, das individuelle Andenken in seinen wahrhaften Besonderheiten als ein Ganzes zu erhalten, und von der anderen Seite viel zu begierig, das Einzelne, besonders das Heruntersetzende zu erfahren.

Es macht das Volk sich auch mit Worten Luft.

Zerstreuung ist wie eine goldene Wolke, die den Menschen, wär‘ es auch nur auf kurze Zeit, seinem Elend entrückt.

Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!

Laß dich biegen, aber nur nicht knacken.

Es rennt der Mensch, es fliehet vor ihm das bewegliche Ziel.

Die Leidenschaft erhöht und mildert sich durch’s Bekennen. In nichts wäre die Mittelstraße vielleicht wünschenswerther als im Vertrauen und Verschweigen gegen die, die wir lieben.

Wie eine süße Melodie uns in die Höhe hebt, unsern Sorgen und Schmerzen eine weiche Wolke unterbaut, so ist mir dein Wesen und deine Liebe.

In die Nähe soll man nicht hoffen, aber in die Ferne.

Des Lebens Mühe lehrt uns allein des Lebens Güter zu schätzen.

Es ist ein großer Unterschied, ob ich lese zum Genuss und Belebung oder zur Erkenntnis und Belehrung.

Wenn du mir nichts freundliches zu sagen hast, so antworte mir gar nicht.

Es ist nicht genug, daß man Talent habe, es gehört mehr dazu, um gescheit zu werden; man muß auch in großen Verhältnissen leben und Gelegenheit haben, den spielenden Figuren der Zeit in die Karten zu sehen und selber zu Gewinn und Verlust mitzuspielen.

Der Lügner hofft vergeblich Treu und Glauben.