Peter Horton Zitate
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Wenn wir damit aufhören, Zeit generös für Nichtigkeiten herzugeben, braucht das Glück keinen Lottogewinn mehr, um als anwesend zu gelten.

Schweigen ist das Atemholen des Wortes. Es heilt die Gedanken vom Schorf alter Wunden und reinigt die Sprache vom Kleister der Eitelkeit.

Wenn der lebendige Fluß des Mitteilens, Zuhörens und Berührtseins im Sumpf moderner Sprücheschnäppchen versickert, wird es höchste Zeit, wieder miteinander zu reden.

Wo Emotionen und Liebe miteinander musizieren, erlischt jeder Alptraum in ein melodiöses Erwachen.

Solange wir den Schein höher schätzen als Licht, suchen wir Scheinwerfer, nicht Erleuchtete.

Der Massenmensch steht mit dem Rücken an der Wand und mit dem Gesicht zum Vor(ur)teil. Ihn urteilslos zu lieben ist die mittlere Reife des Meisterwegs.

Wissen, das nicht mit dem Empfinden tanzt, verhindert den Blick für die Wunder der Schöpfung.

Eine Frau, die nicht Entfaltung urmännlicher Qualitäten des Durchdringenden, Konstruktiven, Herrschenden und Zielsetzenden in sich fördert, bleibt ein neugieriges Gefäß, das herumschwappenden Unverbindlichkeiten Asyl gewährt.

Nur wer kühn genug ist, das Unmögliche ins Auge zu fassen, führt den Ehrentitel „Realist“ zu Recht.

Kunst badet uns in den Thermen tieferer Selbstwahrnehmung und setzt uns manchmal aus in einer Wüste glückseliger Fassungslosigkeit.

Humor ist die Frucht einer sich in Spiralkreisen bewegenden Evolution: Sich immer wieder selbst zu begegnen, steht selbst die Eitelkeit ohne Humor nicht durch.

Informationstechnologie ist heute auch ein Weg, in tiefere Wahrnehmungsfehler vorzudringen und die Erinnerung zu wecken, dass ein großes Gemeinsames auf dem Weg ist, das uns weiterbringen wird.

Im Samenwurf des Himmels sind Wunder alltäglich. Nicht-Wunder sind Konstrukte irdischer Blindheit.

Heilig ist die Zeit, die wir einander gewähren, um einer in des anderen Wahrheit zu fühlen und dadurch immer tiefer im eigenen Selbst zu atmen.

Solange wir mit dem Rücken zu aufgehenden Sonne stehen, brauchen wir Spiegel, um sie zu sehen.

Was sich als großer Irrtum herausstellt, ist meist eine aus der Kurve geflogene Hoffnung.

Musik wird ein wesentliches Informationsmedium der Zukunft sein, mit dem die entscheidenden Botschaften von Seele zu Seele fließen.

Entwicklung, die nicht eine Dimension über die Realität hinaus zielt, ist wie ein Wollfaden, der Pullover fürchtet.

Träume sind Brückengeister zwischen Zeit und Ewigkeit. Sie bemessen das Undenkbare, beleben das Unmögliche und beweisen das nie Gewesene.

Zweifel und Überzeugung sind heimlich alte Freunde. Nachts im Traum erwischt man sie schon mal beim Würfeln.