Werner Mitsch Zitate

Täglich wird Zeit totgeschlagen. Wen wundert es, dass sie knapp geworden ist?

Ein Wort fiel – und wieder einmal direkt auf eine Goldwaage.

Übrigens: Bienenstich schadet Ihrer Wespentaille.

Weihnachten ist, wenn die Herzen überlaufen – und die Mülleimer.

Am Anfang war das Vorwort.

Der Spiegel ist ein Säusler. Er täuscht Tiefe vor, wo sich nur Oberfläche befindet.

Das Leben ist eine Einbahnstraße in unbekannter Richtung.

Töne, die ein Sänger beim Singen in den falschen Hals bekommt, eignen sich hervorragend zum Jodeln.

Bei Neumond ist der Mond nur scheinbar unscheinbar.

Langeweile kann ein Paradies zur Hölle machen.

Das Ist ist, weil man annimmt, sein Sein sei seiend. Sei’s drum.

Es ist schon ein großer Unterschied, ob ein Mensch schweigt oder ob er nur den Mund hält.

Zwerge und Riesen sind die Platzanweiser des Durchschnitts.

Masse. Der Name bürgt für Quantität.

Manche Internisten prüfen alles auf Herz und Nieren. Nur Herz und Nieren nicht.

Manche Chefs praktizieren die sogenannte einfache Terminplanung. Sie brauchen einfach alles sofort.

Drei Fächer stehen nach wie vor in keiner Schule auf dem Stundenplan: Toleranz, Logik und Menschlichkeit.

Früher hatten die Menschen Angst vor der Zukunft. Heute muss die Zukunft Angst vor den Menschen haben.

Im Herbst pflegt der Sommer kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen.

In manchen Menschen geh nur dann etwas vor, wenn sie eine Uhr verschluckt haben.

Morgenstund hat Gold im Mund. Und Gold im Mund ist ungesund.

Korpulenz ist, wenn das Gewicht überwiegt.

Texas ist ein Stück von Amerika. Und Amerika ein Stück von Kafka.

Die Schnecke ist ein Haus-Tier, aber kein Haustier.

Wo sind die weltoffenen Geistlichen, die ihren Hochzeitspaaren eine fröhliche Empfängnis wünschen.

Man hat schon sein Kreuz mit den Menschen, die alles auf die leichte Schulter nehmen.

An manchen Wallfahrtsorten geschehen so viele Wunder, dass ein Wunder geschehen muss, wenn einmal kein Wunder geschieht.

Das Fatale an unserem Glauben ist der Umstand, dass wir im Satan einen Dämon sehen und nicht einen Teil unserer Persönlichkeit.

Wer auf fremden Feldern erntet, weiß oft nicht was ihm blüht.

Er war Imitator. Aber alle hielten ihn für ein Original.

Er schwieg und nur ganz wenige wußten, was er damit sagen wollte.

Der Aphorismus ist die literarische Gesundschrumpfung einer Idee.

Je mehr Arzneimittel verbraucht werden, umso gesünder sind unsere Apotheken.

Glück kann man nur festhalten, indem man es weitergibt.

Zynismus ist ein geistiges Exkrement mit hohem Düngewert.

Mit der Bestrafung des Blasphemikers sprachen sie dem lieben Gott den letzten Funken Humor ab.

Das Eis macht Flüsse im Winter begehbar und Whisky im Sommer trinkbar.

Gymnastik ist eine Art Ersatz für Bewegung.

Echte Weltverbesserer kehren einmal wöchentlich vor der eigenen Tür.

Nervenärzte sind Mediziner, die auf Reflexe reflektieren.

Für einen guten Gerichtsmediziner ist ein Einbruch kein Beinbruch.

Für ein gutes Springpferd ist ein Hindernis kein Hindernis.

Man braucht den Menschen nur ihre Neurosen wegzunehmen und schon spielen sie verrückt.

Manche Autofahrer haben ein Gesicht, dass man sich wundern muss, wie sie damit überhaupt durch den TÜV gekommen sind.

Jeder verteufelt den Satan. Warum versucht eigentlich keiner ihn zu bekehren?

Die schlechte Laune ist eine Art Ohrfeige ins eigene Gesicht.

Wer Streit sucht, kann in der Wahl seiner Worte nicht unvorsichtig genug sein.

Am Anfang fielen sie ihm noch ins Wort, später nur noch in den Rücken.

Wußten Sie schon, dass eine schlechte Geldanlage ein Kapitalverbrechen ist?

Machen wir uns nichts vor: wir machen uns doch alle etwas vor.