Täglich wird Zeit totgeschlagen. Wen wundert es, dass sie knapp geworden ist?
Werner Mitsch
Ein Wort fiel – und wieder einmal direkt auf eine Goldwaage.
Werner Mitsch
Weihnachten ist, wenn die Herzen überlaufen – und die Mülleimer.
Werner Mitsch
Der Spiegel ist ein Säusler. Er täuscht Tiefe vor, wo sich nur Oberfläche befindet.
Werner Mitsch
Das Leben ist eine Einbahnstraße in unbekannter Richtung.
Werner Mitsch
Töne, die ein Sänger beim Singen in den falschen Hals bekommt, eignen sich hervorragend zum Jodeln.
Werner Mitsch
Bei Neumond ist der Mond nur scheinbar unscheinbar.
Werner Mitsch
Das Ist ist, weil man annimmt, sein Sein sei seiend. Sei’s drum.
Werner Mitsch
Es ist schon ein großer Unterschied, ob ein Mensch schweigt oder ob er nur den Mund hält.
Werner Mitsch
Zwerge und Riesen sind die Platzanweiser des Durchschnitts.
Werner Mitsch
Manche Internisten prüfen alles auf Herz und Nieren. Nur Herz und Nieren nicht.
Werner Mitsch
Manche Chefs praktizieren die sogenannte einfache Terminplanung. Sie brauchen einfach alles sofort.
Werner Mitsch
Drei Fächer stehen nach wie vor in keiner Schule auf dem Stundenplan: Toleranz, Logik und Menschlichkeit.
Werner Mitsch
Früher hatten die Menschen Angst vor der Zukunft. Heute muss die Zukunft Angst vor den Menschen haben.
Werner Mitsch
Im Herbst pflegt der Sommer kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen.
Werner Mitsch
In manchen Menschen geh nur dann etwas vor, wenn sie eine Uhr verschluckt haben.
Werner Mitsch
Morgenstund hat Gold im Mund. Und Gold im Mund ist ungesund.
Werner Mitsch
Texas ist ein Stück von Amerika. Und Amerika ein Stück von Kafka.
Werner Mitsch
Die Schnecke ist ein Haus-Tier, aber kein Haustier.
Werner Mitsch
Wo sind die weltoffenen Geistlichen, die ihren Hochzeitspaaren eine fröhliche Empfängnis wünschen.
Werner Mitsch
Man hat schon sein Kreuz mit den Menschen, die alles auf die leichte Schulter nehmen.
Werner Mitsch
An manchen Wallfahrtsorten geschehen so viele Wunder, dass ein Wunder geschehen muss, wenn einmal kein Wunder geschieht.
Werner Mitsch
Das Fatale an unserem Glauben ist der Umstand, dass wir im Satan einen Dämon sehen und nicht einen Teil unserer Persönlichkeit.
Werner Mitsch
Wer auf fremden Feldern erntet, weiß oft nicht was ihm blüht.
Werner Mitsch
Er war Imitator. Aber alle hielten ihn für ein Original.
Werner Mitsch
Er schwieg und nur ganz wenige wußten, was er damit sagen wollte.
Werner Mitsch
Der Aphorismus ist die literarische Gesundschrumpfung einer Idee.
Werner Mitsch
Je mehr Arzneimittel verbraucht werden, umso gesünder sind unsere Apotheken.
Werner Mitsch
Glück kann man nur festhalten, indem man es weitergibt.
Werner Mitsch
Zynismus ist ein geistiges Exkrement mit hohem Düngewert.
Werner Mitsch
Mit der Bestrafung des Blasphemikers sprachen sie dem lieben Gott den letzten Funken Humor ab.
Werner Mitsch
Das Eis macht Flüsse im Winter begehbar und Whisky im Sommer trinkbar.
Werner Mitsch
Echte Weltverbesserer kehren einmal wöchentlich vor der eigenen Tür.
Werner Mitsch
Nervenärzte sind Mediziner, die auf Reflexe reflektieren.
Werner Mitsch
Für einen guten Gerichtsmediziner ist ein Einbruch kein Beinbruch.
Werner Mitsch
Für ein gutes Springpferd ist ein Hindernis kein Hindernis.
Werner Mitsch
Man braucht den Menschen nur ihre Neurosen wegzunehmen und schon spielen sie verrückt.
Werner Mitsch
Manche Autofahrer haben ein Gesicht, dass man sich wundern muss, wie sie damit überhaupt durch den TÜV gekommen sind.
Werner Mitsch
Jeder verteufelt den Satan. Warum versucht eigentlich keiner ihn zu bekehren?
Werner Mitsch
Die schlechte Laune ist eine Art Ohrfeige ins eigene Gesicht.
Werner Mitsch
Wer Streit sucht, kann in der Wahl seiner Worte nicht unvorsichtig genug sein.
Werner Mitsch
Am Anfang fielen sie ihm noch ins Wort, später nur noch in den Rücken.
Werner Mitsch
Wußten Sie schon, dass eine schlechte Geldanlage ein Kapitalverbrechen ist?
Werner Mitsch
Machen wir uns nichts vor: wir machen uns doch alle etwas vor.
Werner Mitsch