Zwei Pilger, neigen meine Lippen sich, den herben Druck im Kusse zu versüßen.

Das Einhorn läßt sich gut mit Bäumen fangen, Der Löw‘ im Netz, der Elefant in Gruben, Der Bär mit Spiegeln und der Mensch – durch Schmeichler.

Gut gebrüllt, Löwe! Well roared, lion!

Stets war’s ein Merkmal der Vortrefflichkeit, Durch Larve die Vollendung zu entstellen.

Das Leben, dieser Erdenschranken satt, hat stets die Macht, sich selber zu entlassen.

Ein Leid, das schweigt, befiehlt dem übervollen Herzen: Jetzt zerbrich.

Mehr Inhalt, weniger Kunst!

Wenn Gnade Mörder schont, verübt sie Mord!

Unheil beklagen, das nicht mehr zu verbessern, heißt umso mehr das Unheil nur vergrößern.

Er fischt, trinkt und verschwendet Der Nächte Kerzen ausschweifend.

O schöne neue Welt, die solche Einwohner hat.

Mach deine Gedanken nicht zu deinem Gefängnis.

Welch ein Auge! Mir scheint es wie ein Aufruf zur Verführung.

Achte auf das, was du sagst, damit du dir nicht dein Glück zerstörst.

O Freund, sei solch ein Mensch, wie dich mein Herz gedacht.

Trost wohnt im Himmel, und wir sind auf Erden, wo nichts als Kreuz, als Sorg‘ und Kummer lebt.

Hoffnung ist schnell und fliegt mit Schwalbenschwingen; Aus Kön’gen macht sie Götter, Kön’ge aus Geringen.

Tollkühn sein heißt, aus der Furcht geschreckt sein.

Wie Schatten flieht die Lieb, indem man sie verfolgt; sie folgt dem, der sie flieht, und flieht den, der ihr folgt.

Wenn nicht unsere Taten, macht Furcht uns zu Verrätern.

Hat der Fuchs die Nase erst hinein, so weiß er bald den Leib auch nachzubringen.

Wie hüllt sich Sünde gern in Höflichkeit.

Die Liebe böser Freunde wird zur Furcht, Die Furcht zum Haß, und einem oder beiden Bringt Haß Gefahren und verdienten Tod.

Wie ihr wißt, war Sicherheit des Menschen Erbfeind jederzeit.

Ein gegebenes Versprechen ist eine unbezahlte Schuld.

Der Männer Trug war immer gleich, Seitdem die Schwalben ziehen.

Nur Worte und Worte, aus dem Herzen nichts.

Wie Feuer Feuer löscht, so Mitleid Mitleid.

Ihr nehmt mein Haus, wenn ihr die Stütze nehmt, worauf mein Haus beruht; ihr nehmt mein Leben, wenn ihr die Mittel nehmt, wodurch ich lebe.

Der Große stürzt: seht seinen Günstling fliehn; Der Arme steigt, und seine Feinde lieben ihn.

Ein Jucken spür ich, ganz verstohlen, Das Böse kommt auf leisen Sohlen.

Nur Unkraut tragen wir, wenn uns kein Wind durchschüttelt; und uns schelten, heißt rein uns jäten.

Schmeichelnd kitzelt die Schlange, wo sie sticht.

Kummer macht eine Stunde zu zehn.

Wie zahm, wenn Mann und Frau allein gelassen, der lahmste Wicht die tollste Spröde nimmt.

Der Fuchs bellt nicht, wenn er das Lamm stehlen will.

Du weißt, dass Gutes kein Tyrannenkuss verheißt.

Laßt die Schauspieler gut behandeln, denn sie sind der Spiegel und die abgekürzte Chronik des Zeitalters.

Aneignen nennt es der Gebildete.

Ich behielte lieber das, was ich hab‘, als daß ich, mehr begehrend, mich um die Möglichkeiten von allem bringe.

Der Übermut der Ämter.

Uns Alten ist’s so eigen, wie es scheint, mit unsrer Meinung übers Ziel zu gehn, als häufig bei dem jungen Volk der Mangel an Vorsicht ist.

Was List verborgen, wird ans Licht gebracht; Wer Fehler schminkt, wird einst mit Spott verlacht.

O wär ich doch ein Narr! Mein Ehrgeiz geht auf eine bunte Jacke.

Nun wohl! So will ich lieben, schreiben, seufzen, ächzen, beten; der liebt das Fräulein, jener schwärmt für Greten!

Liebe wechselt nicht mit Stunde oder Woche, weit reicht ihre Kraft bis zum letzten Tag.

Kein Ding ist gut oder schlecht, erst das Denken macht es dazu.

Die beste Hilf‘ ist Ruhe.

Wir sind von solchem Stoff wie Traumgebild, und unser kleines Leben umgibt ein Schlaf. Und dies kleine Leben umfaßt ein Schlaf.

Von Erd und Wasser, die in mir vereint, sind schwer die Tränen, die ich dir geweint.