Gerd W. Heyse Zitate
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Wenn man auf den Busch klopft, bekommt man nicht selten einen zu fassen, der sich gerade in die Büsche schlagen wollte.
Gerd W. HeyseUnter dem Strich steht die Addition, über dem Strich die Manipulation.
Gerd W. HeyseEr faßte die Gelegenheit beim Schopf – und hielt die Perücke in der Hand.
Gerd W. HeyseIch habe noch keinen Adam getroffen, dem es um die Apfelsorte ging.
Gerd W. HeyseNeben den verkannten gibt es selbstverständlich auch verkantete Dichter
Gerd W. HeyseEinem Moralisten ins Stammbuch: Ohne Zeigefingerspitzengefühl geht es nicht.
Gerd W. HeyseHumor: das Theatermesser. Satire: der echte Dolch.
Gerd W. HeyseDie größte Lücke auf dem Büchermarkt: das Ausreden-Lexikon.
Gerd W. HeyseLieber Freund, auch deine geistigen Kinder mußt du erziehen!
Gerd W. HeyseSo sind wir: Wenn einer nur ein klein wenig gläubig dreinschaut, ernennen wir ihn gleich zum Apostel.
Gerd W. HeyseSo manch einer wird zum Vorbild erklärt, der bestenfalls zum Vexierbild taugte.
Gerd W. HeyseDie Made im Apfel: die Schlange en miniature.
Gerd W. HeyseWenn er frühmorgens aus dem Haus geht, trägt er Frühstücksbrote und gute Vorsätze mit sich fort. An die Frühstücksbrote gemahnt ihn das Hungergefühl.
Gerd W. HeyseEin Pragmatiker quittiert den Fußtritt mit dem Handkuß.
Gerd W. HeyseMan kann sich auch eine Meinung einbilden.
Gerd W. HeyseEr war so verschlossen, daß man ihn aufbrechen mußte.
Gerd W. HeyseMancher bringt das Kunststück fertig, die Kunst Stück für Stück ärmer zu machen.
Gerd W. HeyseDie Erkenntnis, die Falschen hochgejubelt zu haben, bringt uns die Richtigen leider nicht zurück.
Gerd W. HeyseTrivial-Literatur: Grammatik ungenügend, Rhetorik mangelhaft, Dialektik ausweichend.
Gerd W. HeyseDer Kleinbürger hält sich in der Regel für viel größer.
Gerd W. HeyseDas sind nicht die schlechtesten Dichter, die sich hin und wieder von der Muße küssen lassen.
Gerd W. HeyseBetriebsklima-Anlagen werden wohl immer nur ein frommer Wunsch bleiben.
Gerd W. HeyseGeistiges Eigentum ist nur im Gehirntresor sicher.
Gerd W. HeyseHinter List steckt auch Hinterlist.
Gerd W. HeyseDie Bedarfs-Taubheit ist eine weitverbreitete Krankheit.
Gerd W. HeyseWenn X. den Mund aufmacht, lügt er. Er braucht nicht einmal etwas zu sagen.
Gerd W. HeyseTräume sind nächtliches Exil.
Gerd W. HeyseAnwesende selbstverständlich ausgenommen. Dafür werden Abwesende förmlich ausgeweidet.
Gerd W. HeyseVertrauensbrüche heilt auch der beste Gips nicht.
Gerd W. HeyseEr versteht es meisterhaft, jedem Streit in den Weg zu gehen.
Gerd W. HeyseNotlügen haben auch keine längeren Beine.
Gerd W. HeyseAuf der Suche nach der Wahrheit darfst du nicht die Lüge nach dem Weg fragen.
Gerd W. HeyseManche möchten am liebsten beides auf einmal: Vorschuß und Lorbeeren.
Gerd W. HeyseSo nahe beieinander – der moralische Zeigefinger und der unmoralische Daumen.
Gerd W. HeyseLiebe junge Mitmenschen, wir wollen unsere Sache in eure bescheidenen Hände legen, nicht in eure gierigen Pfoten.
Gerd W. HeyseEs gibt Menschen, die nur wenig Worte verlieren; aber gerade nach diesen sollte man sich bücken.
Gerd W. HeyseFreilich liegen die Themen auf der Straße, sagte der Dichter. Da müßte ich aber erst wieder einmal zu Fuß gehen…
Gerd W. HeyseMetamorphose: Man fand den vergessenen Dichter, auf einer Futterkiste sitzend, wie er einem mageren Klepper seufzend die letzten Haferkörner vorzählte.
Gerd W. HeyseLügenwebstühle stehen überall.
Gerd W. HeyseFrei nach Schiller: Ernst ist das Leben, die Kunst könnte doch etwas heiterer sein.
Gerd W. HeyseDas sind nicht selten die großzügigsten Frauen, die mit ihren Reizen geizen.
Gerd W. HeyseAls ihm die ersten Zweifel kamen, warf er schnell die letzten Skrupel über Bord.
Gerd W. HeyseDas ist die wahre Freiheit nicht, die man Menschen zudiktiert.
Gerd W. HeyseTrostspruch: Ihr solltet doch nur die Beichte ablegen, nicht die Sünden!
Gerd W. HeyseFalsch: Wider besseres Wissen handeln. Richtig: Wider Besserwisser handeln.
Gerd W. HeyseVor Tische las man sie anders: die Speisekarte.
Gerd W. HeyseWann ist der Ofen aus? – Spätestens nach dem Schuß in denselben.
Gerd W. HeyseDie Katzen mit den rotgefärbten Krallen hinterlassen vor allem Seelen-Blessuren.
Gerd W. HeyseDoch, wir haben gute Kritiker. Und außerdem geben wir ihnen keinen Anlaß, böse zu sein.
Gerd W. HeyseUhren, die nachgehen, halten die Zeit nicht auf.
Gerd W. Heyse