Zitate von Wolfgang Mocker
page 6
Sich selber etwas vorzumachen ist manchmal die einzige Möglichkeit, überhaupt was zu tun.
Ironie des Schicksals: Die für ihre Freiheit kämpfen, erlegen sich die größten Zwänge auf.
Wer sich nicht anpassen will, muß die Welt verändern. Wer die Welt verändern will, muß sich anpassen.
Aus Kaderakten erfährt man alles über einen Menschen. Außer, was für ein Mensch er ist.
„Dagobert“ ist Kult. Aber im Gegensatz zu Zlatko, Feldbusch und Co. hat er dafür auch etwas getan.
Die Automobilindustrie perfektioniert ihre vierrädrigen Dinosaurier immer weiter. In Kürze soll sogar ein intelligenter Aufprallschutz, ein „Airbag mit Gehirn“, auf den Markt kommen. Damit wenigstens einer im Wagen denken kann.
Gute Einfälle kommen oft kurz vor dem Einschlafen, wenn die Gedanken ihre eigenen Wege gehen.
Die Deutschen sind auf dem typisch deutschen Weg in die Normalität: Erst haben sie von nichts gewußt, dann wollten sie es nicht mehr wissen, und jetzt wissen sie wieder alles besser.
Die Spaßgesellschaft ist weit davon entfernt, heiter oder gar witzig zu sein. Sie ist lediglich der endgültige Sieg der Gedankenfreiheit über jeden Gedanken.
In der Demokratie kann man wirklich alles sagen. Hauptsache, es hat nichts zu bedeuten.
Verquer ist nun der Weltenlauf, der Gärtner wird zum Bocke, nur sie geht nach wie vor im Osten auf, die Sonne, diese rote Socke.
Wir leben in einer hoch entwickelten Leistungsgesellschaft. Der Weg an ihre Spitze ist hart und steinig. Hervortun kann man sich hierzulande im Grunde nur noch durch besondere – Dummheit.
Gegen Andersdenkende ist im Prinzip nichts einzuwenden, Hauptsache, sie handeln wie alle.
Manche Leute tun alles aus Überzeugung. Sie scheinen nur aus Überzeugung auf der Welt zu sein.
Der Aphoristiker ist anderen Autoren gegenüber im Nachteil: Man merkt gleich am ersten Satz, daß ihm nichts eingefallen ist.
Die meisten Blockflöten sind Blockflöten geblieben, obwohl sie jetzt in der Regierungspartei sind.
Langeweile trägt maßgeblich zum Treibhauseffekt bei. Diesen Zusammenhang haben Umweltforscher zufällig bei einer Umfrage unter Autofahrern entdeckt. Fazit der Meinungsumfrage: Das Auto ist noch immer der einzige Ersatz für all jene, die kein bewegtes Leben führen.
Stefan Raab hat erklärt, daß andere in seinem Zustand schon zur Obduktion gerollt würden. Stefan, Junge, eine Obduktion macht man, um die genaue Todesursache zu ermitteln. Kapri? Dazu muß der Tote vorher wenigstens ganz kurz gelebt haben!
So schafft man klare und völlig unpolitische Mehrheiten vor einer Bundestagswahl: Indem man eine Steuer erfindet, von der man zu 85% nicht betroffen ist.
Unser größter Fehler: Wir können uns nur ganz selten des Eindrucks erwehren, daß wir recht haben.